Als ich
Siena Root am 15.10.2005 in Reitwein kurz vor ihrem Gig für
Rockradio interviewte, lernte ich 4 jungen Leute kennen, die vor allem über Eins gern sprachen: die Musik.
Anfangs etwas schüchtern und später kaum noch zu bremsen erzählten sie mir über die Geschichte der Band und über sich. Ich lernte das musikalische Quartett als eher ruhige Mitmenschen kennen, die sich beim Sprechen räusperten und leise sprachen. Als ich 2 Stunden später
Siena Root auf der Bühne sah, fiel es mir schwer die vier wieder zu erkennen. Die Schüchternheit war verschwunden. Was sie jetzt ausstrahlten, war der pure Rock´n Roll.
K.G. West wählte den Einstieg nicht mit seiner Gitarre, sondern mit einer Sithar, und der Saal wurde von orientalisch- progressiven Klängen durchströmt. Das gab den Auftakt zu einem unglaublich abwechslungsreichen 3,5 Stunden- Konzert.
Als
West ein paar Klänge später seine Gitarre in die Hand nahm und der erste Power- Song ertönte, riss es die Leute sofort von ihren Stühlen und Stehplätzen auf die Tanzfläche.
Sanya sang mit einer vollen, alles übertönenden Stimme.
Sam Riffer überzeugte nicht nur durch virtuoses Bassspiel. Außerdem nahm er sich im Verlauf des Abends eine Trommel und "duellierte" sich mit dem Schlagzeuger
Love H. Forsberg, welcher durch sein Solo mit brennenden Sticks einen der Höhepunkte des Abends erzeugte. Die Leute waren nicht mehr zu halten und der Saal tobte.
Als
Siena Root nach 3 Stunden die Bühne verlassen wollten, schwoll ihnen ein Sturm von Jubelrufen hinterher, und es kam zu mehreren Zugaben. Das war ein unvergessliches Konzert mit einer äußerst motivierten und motivierenden Band. Die Veranstalter von
Live in Reitwein sprachen nach dem Gig von einem Meilenstein in der mehr als 10- jährigen Vereinsgeschichte.