Meine musikalische Reise führt mich heute nach Denver, das im Bundesstaat Colorado der Vereinigten Staaten von Amerkia liegt, zur Band Singularity. Die Truppe musiziert schon über zehn Jahre zusammen, allerdings auch mit Wechseln im Line-up und legt uns mit "Of All The Mysteries" ihr bereits drittes Album vor. Zuvor erschienene Werke sind "Color Of Space" und "Between Sunlight And Shadow", die ich jedoch nicht kenne.
Stilistisch werden wir in die frühen siebziger Jahre des Progressiven Rocks geführt, in die Zeit der frühen Genesis. Wenn man Vergleiche zu heutigen Bands sucht, dürften Retroheads, Glass Hammer und Big Big Train in Betracht kommen und das Ganze ist leicht gewürzt mit dem Sound der vergleichbaren ruhigen Porcupine Tree.
Eingeleitet wird dieses Werk von dem kurzen instrumentalen Stück "Mongrel", das im mittleren Tempo angesiedelt ist und in dem die knackigen Gitarren, sowie Pianosounds etwas verquer rüberkommen. Dennoch ist es eine hervorragende Eröffnung für das nächste Stück, "Smile", das sich fast nahtlos anschließt. Es beginnt mit ruhiger akustischer Gitarre und melancholischem Gesang, auch Flötenklänge sind zu vernehmen. Im weiteren Verlauf verlässt man die verträumte Stimmung und es wird durch Gitarrenriffs und Mellotronsounds richtig bombastisch. Sehr stark ist auch der Harmoniegesang. Gegen Ende werden wir von akustischen Gitarrenklängen, langsamen Synthesizerteppichen und einem famosen Gitarrensolo wieder in den Proghimmel geführt.
Die Tasten duellieren sich gekonnt mit der E-Gitarre in "Xot", das wieder ohne Gesang auskommt und bei dem das differenzierte Spiel des Schlagzeugs sehr auffällig ist.
Weiter geht es mit "Patchquilt", das mit zartem Gesang zu Klavierbegleitung beginnt. Die leicht traurige Stimmung wird noch durch den Einsatz einer heulenden E-Gitarre untermalt. Ähnlich verhält es sich auch bei "Kaleidoscope".
Nun sind wir beim zweiten Highlight des Albums angelangt, dem über 20 Minuten!! andauernden "Islands". Begonnen wird mit grandiosem Harmoniegesang, der mich etwas an Yes, oder auch an Gentle Giant erinnert. Es gibt bei diesem Track soviel zu entdecken, angefangen von den mehrmaligen Tempiwechseln, dem majestätischem Klavier, bis hin zu den Flöten- und Gitarrensounds, die einem das Progherz höher schlagen lassen. Trotz der Länge des Songs kommt zu keiner Zeit Langeweile auf.
Bleibt noch zu erwähnen, dass der Text sehr ansprechend ist. Leider gibt es auch ein klitzekleines Manko, nämlich beim Booklet, da man stellenweise den Text nur unter erheblicher Mühe mitverfolgen kann.
Ich hoffe ich konnte euch neugierig auf die Musik von Singularity machen, so dass ihr euch gleich ein Exemplar von "Of All The Mysteries" bestellt. Ich jedenfalls bin dermaßen begeistert, dass ich mir auch das Vorgängerwerk zulegen werde!
Line-up:
John Green (vocals, keyboards)
Jamie McGregor (drums, vocals)
Scott Cleland (electric and acoustic guitars, cello, vocals)
Jonathan Patch (bass, acoustic guitar, flute, vocals)
Tracklist |
01:Mongrel
02:Smile
03:Xot
04:Patchquilt
05:Kaleidoscope
06:Islands
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Externe Links:
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