Der Timewarp in die 70er
Anfang bis Mitte der 70er waren
Slade eine Band, an der man einfach nicht vorbei kam. Dies beweist auch die Tatsache, dass
Slade nach den
Beatles in ihrer Heimat die meisten Hit-Singles hatten (16 Stück) und auch in Germany lief es immer gut für 'Britains working class stomping band'. Kurz vor 22.00 Uhr betraten dann zuerst Drummer
Don Powell und anschließend Gitarrist
Dave Hill die Bühne. Mit der restlichen Band stimmte man dann "We'll Bring The House Down" an und schon war die Party im Gange. Während
Powell im Hintergrund immer noch sehr kraftvoll den Takt angab, fegte
Hill wie ein Teufel über die Bühne, poste wie es sich für einen Rockstar gehört und hatte einen Spaß an den Backen, der ansteckend war. Ihr Alter (beide sind Jahrgang 1946) merkte man den Beiden zu keiner Zeit an und auch die neuen Mitglieder,
John Berry am Bass und
Mal McNulty an Gitarre und Gesang, machten ihre Sache gut. Natürlich gab es das erhoffte 'Best Of'-Set, denn neue Songs gibt es schon lange nicht mehr. Das ist aber auch egal, denn die alten Fans wollten ja doch nur die ollen Kamelen hören und wenn die Band mit solcher Spielfreude auftritt, kann nichts mehr schief gehen, So wurde der Auftritt dann auch ein großer Trip in die 70er und Nummern wie "Skweeze Me , Pleeze Me", "Gudbuy T'Jane" oder "Far Far Away" begeistert abgefeiert. Selbst die Balladen "Everyday" und "My Oh My" wurde umjubelt und spätestens bei "Mama, Weer All Crazze Now" tobte die Halle, so wie zuvor bei "Highway To Hell".
Als Schlusspunkt des regulären Sets gab es dann noch den allerersten Hit "Get Down And Get With It" aus dem Jahre 1971.
'Frohe Weihnachten' im Februar
Natürlich mussten auch
Slade nochmals auf die Bühne zurück und nach dem unumgänglichen "Cum On Feel The Noize" gab es als Schlusspunkt doch tatsächlich "Merry Xmas", was auch wieder lauthals mitgesungen wurde. Gegen 23.00 Uhr war Schluss und obwohl
Slade lediglich etwas mehr als eine Stunde gespielt hatten, gab es nur glückliche Gesichter im Krefelder Publikum.