The Snakes / The Last Days Of Rock & Roll
The Last Days Of Rock & Roll Spielzeit: 46:18
Medium: CD
Label: Bucketfull Of Brains, 2014
Stil: Americana

Review vom 02.09.2014


Wolfgang Giese
Gleich der erste Song geht mir sofort ins Blut und versetzt mich auf eine Schiene, die mir die Musik der Snakes sehr wohltuend nahe bringt. "Do You Believe In Love?" wird dann sogleich gefragt und so nimmt die Platte angenehm an Fahrt auf. Altbekannte Harmonien sind es, die mir positiv ausgerichtet entgegenschallen. Ein wenig Gene Clark ist es und auf jeden Fall ein Stil, der in Richtung Country Rock, Americana zielt.
Eben genannter Künstler hatte seinerzeit dann auch den hier vertretenen dritten Song interpretiert und bekannt gemacht und so wird "French Girl" für mich zu einem der besten Stücke des Albums. Auch die Gitarrenbegleitung ist allerfeinst, und die 12-String lässt dann vollends die Musik in Richtung The Byrds schweben - das wärmt mein Herz.
The Snakes stammen aus Großbritannien und "The Last Days Of Rock & Roll" ist ihr drittes Album seit 2006. Viel Musik aus den Sechzigern und Siebzigern ist zur Gestaltung dieses ganz neuzeitlich klingenden Sounds abgerufen worden. Die Mischung besteht aus rockenden Titeln und Balladen, von denen mir zum Beispiel "Three Little Wishes" sehr gut gefällt. "Guardian Angels" jedoch weniger, weil es hier ein wenig am Gesang hapert, der die Stimmung nicht so gut umzusetzen weiß.
Stark sind jedoch durchgängig alle am Country Rock alter Prägung orientierten Songs. "Jerry's Chair" besticht durch sein fein gesponnenes Streicherarrangement und fällt auch dadurch ein wenig aus dem Rahmen, dass es fein eingeflochtene keltische Elemente enthält. Aufgefallen ist mir ebenfalls eine gewisse Ausrichtung zu bestimmten Songs der Rolling Stones und so bilden Rock, Country Rock, Pub Rock und Country zusammen eine britische Auslegung des Begriffs Americana. Vergleiche zu den Jayhawks seien mir ebenso wie die Feststellung erlaubt, dass allen Songs ein hoher Grad an Emotionen gemein ist, der die Musik wie ein roter Faden durchzieht. Well done, Snakes!
Line-up:
Simon Moor (vocals, electric & acoustic guitars, piano, percussion)
Richard Davies (electric & acoustic guitars, bouzouki, mandolin, vocals)
Johnny O (bass, electric, acoustic & classical guitars, sitar, pedal steel, piano, glockenspiel, mandolin, violin, percussion, backing vocals)
Chris Jones (percussion)
Dan Tilbury (drums, percussion)
Pete Smart (acoustic guitar -#1,4,7,9,10, backing vocals -#2,7, harmonica -#7,11)
Nick Beere (Hammond -#1,2, keyboards -#6,9)
Hannah Elton Wall (vocals -#1)
Jim Willis (violins -#8)
Kate Duffy (tin whistles -#8)
Anthony Walsh (saxophone -#5)
Cotton mouth choir (vocals & hand claps -#5):
[Simon, John, Rich, Dan, Pete, Hannah & Alex Elton Wall, Julia Everett, Anna Page]
Tracklist
01:Too Hard [S. Moor]
02:The Band Played On [O'Sullivan/The Snakes]
03:The French Girl [Ian Tyson & Sylvia Fricker]
04:Three Little Wishes [O'Sullivan/Moor]
05:The Last Days Of Rock & Roll [O'Sullivan/Moor]
06:Guardian Angels [R. Davies]
07:Make Mine A Broken Heart [S. Moor]
08:Jerry's Chair [J. O'Sullivan]
09:The Last Train [S. Moor]
10:Look What We Could Have Been [S. Moor]
11:Here We Go Again [R. Davies]
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