Das wirklich Besondere an dieser 2006 in Karlsruhe gegründeten Band ist die Tatsache, dass es sich um drei Brüder handelt, somit fall ich gleich mal mit der Tür ins Haus!
Schon der erste Song dieser mir vorliegenden EP gehört zu einem der meist gecoverten Lieder der Rockgeschichte, nämlich "Paint It Black" von den Stones. Leider, und das will ich ohne Umschweife sagen, klingt die Version des Brüdertrios nicht gerade gut. An der instrumentalen Front kann man noch mal ein Auge zudrücken, aber sobald der Gesang einsetzt wird's wirklich übel. Die Vocals klingen so dermaßen nach deutschem Volksschüler-Chor, dass ich mich ernsthaft frage, wie die Band es lebendig aus Amerika geschafft hat. Denn dort (genauer um Seattle herum) haben die Jungs angeblich über hundert Gigs hinter sich gebracht. Oder fanden die Amis das einfach nur 'drollig' und haben sich in die Hosen gepisst vor Lachen??? Oder nehmen die einfach ALLES hin, nach der Grunge-Welle???
Nun gut, es sind ja auch noch vier weitere Songs auf dem Silberteller. Aber ehrlich, viel besser wird's auch nicht, nochmals leider!!! Song Numero zwo geht einem nach gefühlten fünf Sekunden so dermaßen auf den Nerv, dass man eigentlich nur abschalten möchte. Sorry Jungs, aber der Refrain ist so brunzblöd, den hätten die Ramones nicht mal mit vier Promille verwendet. Und wenn ihr davon singt das ihr das "High Speed Rock'n Roller Girl" mal gerne ficken würdet, klingt das doch arg nach pubertären Wunsch-Fantasien .
Auch der dritte Song ist nichts anderes als durchschnittlicher Punk Rock, Xmal gehört und Xmal wieder vergessen. Und genau diese drei Tracks sind der Kaufanreiz für diese EP??? Noch mal sorry, aber das ist nicht wirklich was, wofür man seine sauer verdiente Kohle zum Fenster raus wirft!!
Die beiden letzten Lieder stammen von der ersten CD ("Brutality Of Life") der Burschen. Diese sind ganz annehmbarer Punk Rock mit einer kleinen Metal-Schlagseite. Allerdings, auch wird hier die Fahrrinne der Mittelmäßigkeit nicht verlassen, sondern auf viel zu oft Gehörtes und Altbewährtes zurück gegriffen. Und wer zum Teufel hat euch eingeredet, dass das, was ihr da zockt, METAL ist???
Ich will jetzt nicht gänzlich unfair sein und die ganze Scheibe nur niedermachen, aber Bands die in die gleiche Kerbe schlagen, gibt es wie Sand am Meer und sind jedes Wochenende in irgendeinem Jugendclub anzutreffen, und würde ich Sons Of Sounds in einem selbigen antreffen, würde es mir vielleicht sogar gefallen, vorausgesetzt ich hätte genug intus.
Neeee Kinners, übt noch ein bisschen dann wird's was. Potenzial ist ja da, aber vielleicht sollten noch einige Sommer ins Land ziehen, bis ihr die nächste CD aufs Volk loslasst.
So bleibt als Fazit nur: Wenn euch Lesern, Punk Rock gefällt, der einen gewissen Lokalkolorit (durch die allzu deutlich deutsch klingende Phrasierung der englischen Texte) versprüht, könnte euch die erste Scheibe des Dreiers gefallen, nur lasst die Finger von eben diesem Fünftracker und ballert euch lieber ein paar Biere für das Geld hinter die Binde, Basta!!!
3 von 10 RockTimes-Uhren
Line-up:
Roman 'Morales' Beselt (vocals, bass)
Johann 'Wayne' Beselt (guitars, vocals)
Hubert 'H' Beselt (drums)
Tracklist |
01:Paint It Black
02:High Speed Rock'n Roller Girl
03:Troublemaker
04:Are You Ready?
05:Brutality Of Life
|
|
Externe Links:
|