Soulmate, das ist
Ken Allan Pettersen, ein Musiker aus Nordnorwegen, aus Tromsø. Eigenen Angaben zufolge soll
John Lennon sein größter Einfluss sein, man beachte hierzu den vierten Song, "I Wish Lennon Was Around".
Pettersen schreibt alle seine Lieder selbst und dies ist das offizielle Debütalbum nach vorhergegangenen EPs.
"Tell Me", der Eröffnungstitel, startet mit einem stark hallunterlegten und satten breitflächigen Sound, wobei mich Teile des Stücks ein wenig an Stücke von
The Who erinnern, etwa zur Zeit um 1971. Oberflächlich klingt die Musik ein wenig verträumt, ist jedoch kräftig mit Gitarren und Schlagzeug unterlegt. Dies zieht sich durch den Verlauf der Platte. Die Gitarren regieren knallhart und mit Kraft. Dazu erfahren wir viel Melodik, klare Spuren von Power Pop und kraftvollem Rock in Richtung AOR, also mit Anklängen an Bands wie
Journey,
Boston oder
Toto, aber auch ruhige lyrische Momente wie bei "I Still Believe" gibt es zu verzeichnen. Das Gleiche gilt auch für das romantische "I Remember You", das im Stil einer feinen Rockballade gespielt wird.
Ein wenig skurril - mit flirrenden Melodielinien, so, als hätte das Tonband zur Aufnahme gezittert - und tatsächlich dazu mit einem Hauch von
John Lennon im Ausdruck, ein kerniger Popsong ist das - genau, das ist der oben erwähnte Song "I Wish Lennon Was Around"! Ein cooler Rocker ist "Come With Me", ebenfalls relativ wuchtig im Ausdruck, und bei "The Spirit" gibt es den Einsatz einer kraftvollen Mundharmonika. Dieses paart sich mit einem Sound, der an frühe
Pink Floyd erinnert, besonders durch den Einsatz der slidenden Gitarre. So entstand eine recht verträumte und angenehme Atmosphäre. Instrumente und Gesang ergänzen sich perfekt und ergießen sich in feinen Harmoniefolgen. Ähnlich verhält es sich mit dem Abschlusssong, der eine gewisse Sehnsucht im Ausdruck aufweist, und der zum Zurücklehnen, Augenrollen und Dahinschwelgen verführt.
Dazwischen gibt es noch das kräftig heftig rockende "Native Indians", von ganz kurzer Vorgabe des Schlagzeugs eingeleitet und im Mittelteil dezent mit einigen indianischen Einwürfen angereichert. Und so geben sich letztlich hart rockende Titel und melodische Pop-/Rockballaden die Hand und haben im Ergebnis dazu geführt, dass sehr kraftvoller und harmonischer Power Pop Rock aus Norwegen entstanden ist.