Die 2003 gegründeten Hessen-Thrasher kommen endlich nach vier Demos "Tools Of Power" (2004), "Dead Or Alive" (2005), "Pressure" (2006) und "Living On Trash" (2007) mit einem richtigen Langeisen, das den gleichen Titel sein eigen nennt, wie das letzte Demo, um die Ecke gepoltert.
Die Neu-Anspacher Prügel-Truppe präsentiert auf dem Full Length-Silberteller sauber gezockten Thrash, der seine Wurzeln tief in den Achtzigern bzw. in der Bay-Area hat.
Das Debüt-Scheibchen kann sich sehen bzw. hören lassen, sofern man nicht die absolute Neuerfindung des Genres erwartet.
Klar sind auf "Living On Trash" keine Innovationen zu finden - das wollen die Jungs wahrscheinlich auch gar nicht. Die Klientel, die solche Mucke hört, weiß sowieso schon beim Anblick des Covers, was sie erwartet. Obwohl dieses schon recht hässlich gemacht ist, aber halt auch ein Kniefall vor den alten Thrash-Covern, wie sie Anno dunnemal eben salonfähig waren und heute noch sind. Die ganze CD an sich ist recht spartanisch, aber gut aufgemacht, sprich alle Texte sind nachzulesen, und auch ganz unterhaltsam. Wenn auch vor Klischees nur so strotzend.
Aber auf die Mucke kommt es ja schlussendlich an. Und die weiß zu gefallen. Dass hier keine Stümper oder Typen am Werk sind, die eben erst ein Musikinstrument unter dem Tannenbaum hervorgezogen haben, wird ab Sekunde eins klar. Durchweg gut produzierter Thrash wird einem auf der sehr kurzweiligen dreiviertel Stunde durch die Lauscher geballert. Der doch das ein oder andere Mal alte Megadeth zitiert, und sich auch vor älteren Metallica nicht scheut. Besonders bei der Axt- und Schießbuden-Abteilung merkt man deutlich das die Thrasher einiges an Liveerfahrung auf dem noch jungen Buckel haben, und diese auf ihrem Debüt zu nutzen wissen, sprich: Nichts klingt nach Hinterhof oder dergleichen. Einzig die Vocals könnten vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig sein, denn jene haben schon einen sehr deutlichen deutschen Klang, bzw. man hört, dass hier kein Muttersprachler am Mikro ist. Aber das ist Nebensache!!! Denn eines ist klar, der germanische Prügeluntergrund ist lebendiger denn je. Und Stagewar tragen mit ihrem "Living On Trash" einiges dazu bei!!!
Wer auf sehr authentischen, aber sauber gezockten Thrash, der Anfang bis Mitte der Achtziger seine Blütezeit hatte, steht, wird mit "Living On Trash" ein weiteres kleines Juwel entdecken.
Anspieltipps sind "Manatarms" (jaaa, dem Sidekick von He-Man wird endlich gehuldigt!) und "Mugcrusher".
So und jetzt schleunigst auf die Seite der Hessen gesurft und sich das schmucke Teil abgegriffen, also los!!! Worauf noch warten???
Line-up:
Dezius (vocals, guitar)
Kimon (guitar)
James (bass)
Oli (drums)
Tracklist |
01:Living On Trash
02:Never Before
03:Sheets Are Smoking
04:Mugcrusher
05:The Scent Of Weakness
06:Shell Shock
07:Last Line Of Defence
08:High Expectations
09:Manatarms
10:Sweating Blood |
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