Diese noch relativ junge Band aus Passau ist bereits seit 2007 aktiv und brachte 2009 nach einem Demo namens "Fuel For Life" (noch unter dem alten Banner
Stainless Steel) bereits ein Album namens "State Of Siege" auf den Markt. Damit konnten sogar schon Gigs mit
W.A.S.P.,
Circle II Circle und den ultramächtigen
Accept an Land gezogen werden; Respekt! Nun sind die fünf Ostbayern bei SAOL/H'Art unter Vertrag und haben ein neues Album namens "On High Wings We Fly" im Gepäck.
Kraftvoll und erdig produziert von Bandmentor
Geoff Thorpe (
Vicious Rumors), der im Song "Black Gold" auch ein Gitarrensolo einspielte, zockt sich die Mannschaft durch zehn typisch europäisch klingende Power Metal-Songs. Aufgrund der markanten, verträumten und stellenweise auch orchestralen Keyboards im Opener "Desert Uprising" schoss mir zuerst der Name
Stratovarius ins Hirn. Nichtsdestotrotz haben sie mit
Marco Schober eine ausgezeichnete, talentierte Sirene an Bord, der es problemlos schafft, in ähnliche Regionen wie ein
Rob Halford in seinen besten Zeiten vorzudringen und zudem sehr melodisch klingt. Im Promosheet werden Vergleiche mit
Gamma Ray und
Edguy gezogen, beide haben jedoch meiner Meinung nach einen etwas anderen Sound und klingen - zumindest die Brigade um
Tobi Sammet - nicht ganz so aggressiv wie
Steel Engraved. Beim Songwriting wurde hörbar Wert darauf gelegt, knackige Riffs und Hooks mit Wiedererkennungswert zu schreiben, ohne zu auffällig bei den großen Namen abzukupfern. Ganz klar liegen hier die musikalischen Wurzeln jedoch auch wieder in den mittleren bis späten 80ern, was man besonders an den fetten, treibenden Doublebass-Parts und den sauber gespielten Gitarrensoli hören kann. Einziger Totalausfall ist für mich die kitschige Ballade "Forever Lost", die einfach überhaupt nicht zur Band passen will!
Auch
Steel Engraved werden die Metal-Welt garantiert nicht mehr verändern, revolutionieren oder neu erfinden und für den Sprung in die vorderen Reihen der deutschen Szene ist auch noch ein wenig Arbeit im Songwriting nötig. Für eine knappe Stunde metallisches Wohlbefinden ist jedoch allemal gesorgt. Somit ist eine Wertung von
7 von 10 RockTimes-Uhren-Uhren angebracht! Übrigens: Wer die Band einmal live bestaunen möchte, kann sie demnächst im Vorprogramm von
Iced Earth sehen!