Steel Panther / Balls Out
Balls Out Spielzeit: 47:38
Medium: CD
Label: Universal, 2011
Stil: Glam Metal

Review vom 10.12.2011


Marius Gindra
2009 zuerst als reine Coverband von Truppen wie Bon Jovi und Guns N' Roses gegründet, haben es sich Steel Panther zum Ziel gesetzt, mit einem gewissen Augenzwinkern dem alten Spirit der glorreichen Glam-Tage der 80ern zu huldigen.
"Balls Out" ist nach "Feel The Steel" (welches den viel gefeierten Smasher "Death To All But Metal" enthielt) das Zweitwerk der vier Amis, die sich hier mit jeder Menge Spielfreude durch 14 Songs zocken. Darin handeln rund 90 % von einem einzigen Thema: Sex. Herrlich klischeetriefend spielt sich das Quartett um Michael Starr (ex-L.A. Guns) und Satchel (ehemals Fight, die 90er-Jahre-Band von Rob Halford) durch mächtig Spaß bereitende Songs wie dem flotten Opener "Supersonic Sex Machine", die sehr Crüe-geprägten "17 Girls In A Row" und "Cold Digging Whore", die groovigen Metal-Nummern "Tomorrow Night" und "Critter", sowie kraftvolle Balladen wie "If You Really Love Me", "Why Can't You Trust Me" und "Weenie Ride". Als Gäste sind beim Track "It Won't Suck Itself" der Nickelback-Saitenschrubber Chad Kroeger und Extreme-Gitarrist Nuno Bettencourt zu hören.
Ebenfalls ziemlich lobenswert finde ich - neben dem hübschen Plattencover - die dynamische Produktion von Jay Ruston (u.a. Anthrax & The Donnas, die den Flair alter Crüe-, Ratt- und teilweise auch Dokken-Langrillen versprühen kann, jedoch auf der anderen Seite selbst für moderner orientierte Rockfans geeignet ist. Dass sich - schenkt man dem Waschzettel Glauben - mittlerweile sogar ziemlich unmetallische Musiker wie Tom Morello (Rage Against The Machine), Chester Bennington (Linkin Park), Green Day und sogar Schauspielerin/Sängerin Jessica Simpson (!) als bekennende Fans geoutet haben, spricht darüber hinaus für die mittlerweile erlangte Mainstream-Tauglichkeit der Band.
Mein gut gemeinter Tipp zum Schluss: Packt eure löchrigen, alten Spandex aus, klatscht euch 20 Tonnen Haarspray in die Mähne, kauft beim nächsten Supermarkt eine Flasche good old Jack Daniel's, ladet eure wasserstoffblonde, dickbrüstige Freundin nach Hause ein und genießt zu all diesen Faktoren diese Scheibe. Aber meckert mich bitte nicht an, wenn euch dann am nächsten Morgen der Kopf oder auch weiter unten gelegene Körperteile schmerzen! Ich vergebe für diesen Sexualitäts-Soundtrack dieses Mal faire 8 von 10 RockTimes-Uhren!
Line-up:
Michael Starr (vocals)
Satchel (guitar)
Lexxi Foxxx (bass)
Stix Zadinia (drums)
Tracklist
01:In The Future
02:Supersonic Sex Machine
03:Just Like Tiger Woods
04:17 Girls In A Row
05:If You Really Love Me
06:It Won't Suck Itself
07:Tomorrow Night
08:Why Can't You Trust Me
09:That's What Girls Are For
10:Cold Digging Whore
11:I Like Drugs
12:Critter
13:Let Me Cum In
14:Weenie Ride
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