2009 zuerst als reine Coverband von Truppen wie
Bon Jovi und
Guns N' Roses gegründet, haben es sich
Steel Panther zum Ziel gesetzt, mit einem gewissen Augenzwinkern dem alten Spirit der glorreichen Glam-Tage der 80ern zu huldigen.
"Balls Out" ist nach "Feel The Steel" (welches den viel gefeierten Smasher "Death To All But Metal" enthielt) das Zweitwerk der vier Amis, die sich hier mit jeder Menge Spielfreude durch 14 Songs zocken. Darin handeln rund 90 % von einem einzigen Thema: Sex. Herrlich klischeetriefend spielt sich das Quartett um
Michael Starr (ex-
L.A. Guns) und
Satchel (ehemals
Fight, die 90er-Jahre-Band von
Rob Halford) durch mächtig Spaß bereitende Songs wie dem flotten Opener "Supersonic Sex Machine", die sehr
Crüe-geprägten "17 Girls In A Row" und "Cold Digging Whore", die groovigen Metal-Nummern "Tomorrow Night" und "Critter", sowie kraftvolle Balladen wie "If You Really Love Me", "Why Can't You Trust Me" und "Weenie Ride". Als Gäste sind beim Track "It Won't Suck Itself" der
Nickelback-Saitenschrubber
Chad Kroeger und
Extreme-Gitarrist
Nuno Bettencourt zu hören.
Ebenfalls ziemlich lobenswert finde ich - neben dem hübschen Plattencover - die dynamische Produktion von
Jay Ruston (u.a.
Anthrax &
The Donnas, die den Flair alter
Crüe-,
Ratt- und teilweise auch
Dokken-Langrillen versprühen kann, jedoch auf der anderen Seite selbst für moderner orientierte Rockfans geeignet ist. Dass sich - schenkt man dem Waschzettel Glauben - mittlerweile sogar ziemlich unmetallische Musiker wie
Tom Morello (
Rage Against The Machine),
Chester Bennington (
Linkin Park),
Green Day und sogar Schauspielerin/Sängerin
Jessica Simpson (!) als bekennende Fans geoutet haben, spricht darüber hinaus für die mittlerweile erlangte Mainstream-Tauglichkeit der Band.
Mein gut gemeinter Tipp zum Schluss: Packt eure löchrigen, alten Spandex aus, klatscht euch 20 Tonnen Haarspray in die Mähne, kauft beim nächsten Supermarkt eine Flasche good old Jack Daniel's, ladet eure wasserstoffblonde, dickbrüstige Freundin nach Hause ein und genießt zu all diesen Faktoren diese Scheibe. Aber meckert mich bitte nicht an, wenn euch dann am nächsten Morgen der Kopf oder auch weiter unten gelegene Körperteile schmerzen! Ich vergebe für diesen Sexualitäts-Soundtrack dieses Mal faire
8 von 10 RockTimes-Uhren!