Das Traditional Heavy Metal-Trio
Steelraiser aus Italien habe ich erstmals auf dem letztjährigen "Swordbrothers"-Festival realisiert, wo sie als zweite Band des Billings auftraten. Leider verpasste ich, wohl einmal erneut aus alkoholtechnischen Gründen, diesen Gig und machte mir keine großen Sorgen, man war sowieso eher wegen Interpreten wie
Omen &
Helloween gekommen.
Nun ja, erst Monate später flatterte mir das Album "Race Of Steel" (kleine Randbemerkung: Der Bandschriftzug dürfte 1:1 dem von
AC/DC entliehen sein) der 2006 gegründeten Italo-Banger, welches bereits im Februar 2008 auf den Markt kam (jedoch 2007 eingespielt wurde), ins Haus und ich stellte fest, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, beim "SBF" nicht draußen zu stehen und zu saufen, sondern sich den Auftritt des mittlerweile zum Quintett gewachsenen Trupps (erweitert um einen Gitarristen, sowie einen eigenständigen Bassisten) anzuschauen. Denn was die Herren aus Sizilien hier bieten, ist wunderbarer, in den Anus tretender Heavy-, Power Metal, welcher sich offenbar sehr von
Judas Priest zu "Ram It Down"- / "Painkiller"- Zeiten, sowie einigen härteren (Euro) Power Metal-Bands der späten 80er-Jahre wie
Helloween oder
Gamma Ray
beeinflusst zeigt. Songs wie "Race Of Steel" oder "Ride The Fire" werden mit getretenem Gaspedal gespielt und zeigen die metallischen Wurzeln gut auf. Ein etwas im Tempo gemäßigtes Stück wie beispielsweise "Princess Of Babylon" fasziniert mich jedoch ebenso und erinnert, gerade durch die Stimme von
Alfonso, der sonst in
Halford'schen Regionen schreit, ein wenig an das magisch-geniale Stimmvolumen eines
Ronnie James Dio zu Zeiten von
Black Sabbath in den Jahren 1980-82.
Kurz gesagt: Man wird wahrscheinlich mit dem Erfolg dieses Albums in Zukunft keine 60.000-Personen-Stadien füllen, für einzelne Achtungserfolge im True-metallischen Keep It True/ Swordbrothers/ Headbangers Open Air-Untergrund dürfte das erste Langeisen jedoch sorgen. Die Richterskala setze ich bei dieser Band auf
7 von 10 RockTimes-Uhren, eine Uhr Abzug von eigentlich 8 ist dafür, dass man oftmals zu viel Bekanntes wiederverwertet.
Wem mein ganzes Geschwurbel hier nun zusagt, sollte sich gut und gerne einmal die Zeit nehmen, dem Kommando per MySpace einen Besuch abzustatten und die Lieder anzuchecken, denn nur durch Loyalität und Toleranz neuer Traditions-Bands kann man diese exklusive, größtenteils durch Eigeninitiative am Leben erhaltene Szene auch weiterhin am Leben erhalten!