Steelraiser / Race Of Steel
Race Of Steel Spielzeit: 39:51
Medium: CD
Label: Pure Steel Records, 2008
Stil: Heavy Metal

Review vom 28.03.2010


Marius Gindra
Das Traditional Heavy Metal-Trio Steelraiser aus Italien habe ich erstmals auf dem letztjährigen "Swordbrothers"-Festival realisiert, wo sie als zweite Band des Billings auftraten. Leider verpasste ich, wohl einmal erneut aus alkoholtechnischen Gründen, diesen Gig und machte mir keine großen Sorgen, man war sowieso eher wegen Interpreten wie Omen & Helloween gekommen.
Nun ja, erst Monate später flatterte mir das Album "Race Of Steel" (kleine Randbemerkung: Der Bandschriftzug dürfte 1:1 dem von AC/DC entliehen sein) der 2006 gegründeten Italo-Banger, welches bereits im Februar 2008 auf den Markt kam (jedoch 2007 eingespielt wurde), ins Haus und ich stellte fest, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre, beim "SBF" nicht draußen zu stehen und zu saufen, sondern sich den Auftritt des mittlerweile zum Quintett gewachsenen Trupps (erweitert um einen Gitarristen, sowie einen eigenständigen Bassisten) anzuschauen. Denn was die Herren aus Sizilien hier bieten, ist wunderbarer, in den Anus tretender Heavy-, Power Metal, welcher sich offenbar sehr von Judas Priest zu "Ram It Down"- / "Painkiller"- Zeiten, sowie einigen härteren (Euro) Power Metal-Bands der späten 80er-Jahre wie Helloween oder Gamma Ray beeinflusst zeigt. Songs wie "Race Of Steel" oder "Ride The Fire" werden mit getretenem Gaspedal gespielt und zeigen die metallischen Wurzeln gut auf. Ein etwas im Tempo gemäßigtes Stück wie beispielsweise "Princess Of Babylon" fasziniert mich jedoch ebenso und erinnert, gerade durch die Stimme von Alfonso, der sonst in Halford'schen Regionen schreit, ein wenig an das magisch-geniale Stimmvolumen eines Ronnie James Dio zu Zeiten von Black Sabbath in den Jahren 1980-82.
Das Gitarrenspiel von Gianluca Rossi, der auf dem Album oben drauf auch noch gleich den Bass einholzte, besitzt zwar wenig herausragende Eigenständigkeit, ist dennoch gut gespielt und beweist, dass der Herr offenbar ordentlich geübt hat, denn die Soli kommen nicht aufgesetzt, sondern frei von der Hand daher.
Kurz gesagt: Man wird wahrscheinlich mit dem Erfolg dieses Albums in Zukunft keine 60.000-Personen-Stadien füllen, für einzelne Achtungserfolge im True-metallischen Keep It True/ Swordbrothers/ Headbangers Open Air-Untergrund dürfte das erste Langeisen jedoch sorgen. Die Richterskala setze ich bei dieser Band auf 7 von 10 RockTimes-Uhren, eine Uhr Abzug von eigentlich 8 ist dafür, dass man oftmals zu viel Bekanntes wiederverwertet.
Wem mein ganzes Geschwurbel hier nun zusagt, sollte sich gut und gerne einmal die Zeit nehmen, dem Kommando per MySpace einen Besuch abzustatten und die Lieder anzuchecken, denn nur durch Loyalität und Toleranz neuer Traditions-Bands kann man diese exklusive, größtenteils durch Eigeninitiative am Leben erhaltene Szene auch weiterhin am Leben erhalten!
Line-up:
Gianluca Rossi (guitars & bass)
Alfonso Giordano (vocals)
Rico Rodriguez (drums)
Tracklist
01:Ride The Fire
02:Race Of Steel
03:Daragon Battalion
04:Rising Into The Night
05:Princess Of Babylon
06:Roar Of Revenge
07:Gloria Perpetua
08:The Night
09:Gears Of War
10:Evil's Rage
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