Der knapp 20 Jährige Gitarrist aus Holland erfüllt eigentlich problemlos alle optischen Klischees, wenn man ohne einen Ton zu hören das Cover betracht: Ach,wieder so ein Jungspund, der auch mal Papis Plattensammlung durchstöberte und sich eine Gitarre umgehängt hat!?
Während sich die anderen Protagonisten wie
Jimmy Bowskill,
Jay Tamkin oder aktuell
Scott McKeon sehr offensichtlich mit ihren bluesig/rockigen Vorbildern 'kuscheln', ist
Stefan einen Schritt weiter und lässt sich musikalische Optionen durchaus offen.
Bei "Don't Say A Word" oder auch "U Don't Mind" zum Beispiel mit schmucker Hammond B3 verziert, und bei funky Gitarrenakkorden sowie Chorus huscht durchaus ein
Prince durchs Studio.
Seine eher R&B-inspirierte Stimme hebt sich sowieso von seinen Protagonisten wohltuend ab.
Die meist schwelgerische B3 Hammond weckt Assoziationen an
Steve Winwoods frühe Tage, "Gone By Tomorrow" würde auch einem
John Mayer gut zu Gesicht stehen.
Zumindest hat
Stefan Schill die richtige Einstellung zu seiner Musik gefunden und wird sie (hoffentlich) weiter unbeirrt in alle Richtungen ausloten.
Unter dem Strich optimistische
8 von 10 RockTimes-Uhren für ein musikalisch vielseitig interessiertes, eigenwilliges, hoffnungsvolles Talent, das uns mit einem hoffentlich nicht ernstgemeintem "Last Goodbye" als gelungenen Acoustic Blues mit melancholischer Harp entlässt.