Am Ostersonntag fanden zum 17-jährigen Bühnenjubiläum der Steve Schuffert Band wieder die Fans der härteren Gangart den Weg in die ausverkaufte Bastion.
Steve Schuffert, der mit seinem energiegeladenen erdigen Powerrock in der Region immer mehr Anhänger in seinen Bann zieht, musste infolge der großen Resonanz gleich beide Osterfeiertage buchen.
Die Band aus der Country-Hochburg Nashville stand dort bereits mit Größen der Branche wie Stevie Wonder, Bon Jovi, Metallica und Johnny Winter, um nur einige zu nennen, auf der Bühne.
Gleich zum Auftakt legte das Trio, bestehend aus dem Multiinstrumentalisten und Sänger Steve Schuffert, Bassist Pete Tomarakos und Drummer Matt Carmichael mit "Down To The Bone", einem druckvollen Titel aus ihrem ziemlich umfangreichen Repertoire, los. Sofort wird klar, warum diese als Topadresse für herausragende Rockmusik gelten. Technische Brillanz, klar herausgearbeitete Klangstrukturen wechseln ab mit auf den Punkt genau sitzenden Gesang.
"I Ain't No Saint" und "Freeborn Son Of The Blues" markieren den Weg, schnörkellos und trotzdem einfühlsam. Harte Gitarrenpassagen dicht gefolgt von trockenen Basslinien, weben einen Teppich, auf dem das Publikum die Magie einer typischen heißen texanischen Sommernacht spürt.
"All I Need Tonight" und "Love On The Outer Edge" zeigt die Bandbreite, die teilweise Ohrwurmcharakter besitzt. Die Zuhörer lassen sich mittragen von den wie entfesselt spielenden Musikern. Steve Schuffert, der Songwriter, Leadgitarrist und Sänger zeigt in seinen Eigenkompositionen, welche Energie in ihm steckt. Pausenlos schraubt er ein Riff nach dem anderen aus seiner Gitarre. Man merkt, dass die Musik die Leidenschaft dieser Musiker ist. Perfekt intonierte Rocker und Midtempo Songs in einer gelungenen Mischung, die beim Publikum keinen Augenblick der Langeweile aufkommen lässt. Das Ambiente in der jahrhundertealten Bastion ist für diese Gitarrenrock-Stücke wie geschaffen. Die Töne kommen klar und deutlich rüber, die Zuschauer danken mit lang anhaltendem Beifall und Zurufen auch während der Darbietungen. "Backupman" und "Freight Train Love" setzen weitere Highlights.
Pumpende Bassläufe und exaktes Drumming unterstreichen die Klasse der anderen Musiker, die ihren Frontmann zu immer neuen Gitarrenattacken antreiben.
Aber was wäre ein Konzert dieser Band ohne mindestens einen Coversong, der mit "Back In The USSR" von den Beatles, in einer satten und kraftvollen Interpretation geboten wird.
Nach einer kurzen Pause beweisen der Bassist und Drummer mit jeweiligen Soloeinlagen, dass sie ihre Instrumente perfekt beherrschen. Überhaupt fällt auf, dass die Band durch ihre nicht zu übersehende gute Laune und Spielfreude es sofort fertig brachte, das Publikum auf ihre Seite zu ziehen. Steve Schuffert stellte dies durch seine witzigen Ansagen eindrucksvoll unter Beweis. Ein weiterer Grund lag wahrscheinlich auch darin, dass der Drummer an diesem Tag seinen 40. Geburtstag feierte.
Im Anschluss gibt der Meister noch ohne seine Begleitung zwei Songs zum besten.
Danach folgen mit "When The Master Becomes The Slave" und "Love, Sex And Freedom" noch zwei Kracher, die das Publikum zu weiteren Begeisterungsstürmen hinreißen.
Nach einer Zugabe endet nach zweieinhalb Stunden Spielzeit ein Abend mit Spielfreude pur, der einerseits perfektes Zusammenspiel auf hohem musikalischem
Niveau präsentierte und andererseits den begeisterten Zuschauern noch lange im Gedächtnis haften wird.
CD-Veröffentlichungen:
"Plug In And Play"
"Terminal Blue"
"In Color"
"Blue"
"Unplugged + Live In Duisburg"
"Love, Sex & Freedom"
Bilder vom Konzert
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