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Stone Roses / Same
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Wenn britische Musikzeitschriften mal wieder ihre Leser nach den wichtigsten britischen Alben aller Zeiten befragen, taucht neben "The Queen Is Dead" von den Smiths oder "London Calling" von den Clash auch immer wieder das gleichnamige Debüt der Stone Roses auf den vorderen Rängen auf.
Die Stone Roses wurden bereits im Jahre 1984 von den beiden Freunden Ian Brown (Gesang) und John Squire (Gitarre) in Manchester gegründet. Im Jahre 1989 erschien dann ihr Debütalbum, was nun hier als 'Legacy Edition' vorliegt. Das Album schlug vor 20 Jahren auf der Insel mächtig ein und man war Vorreiter der sogenannten Manchester-Rave-Szene. Damals hatte Rave noch nichts mit Techno zu tun, sondern war eine Mischung aus britischem Pop wie den Smiths, gemischt mit hypnotischen tanzbaren Elementen. Ein ganz wichtiges Stilmittel des Rave war die Gitarre mit Wah Wah-Effekten, die auch bei den Stone Roses oft zum Einsatz kommt. 1996 löste sich die Band auf, aber der Mythos nach nur zwei Alben blieb bis heute erhalten und ihr Debüt ist auch 20 Jahre später immer noch absolut einzigartig.
Diese Edition beinhaltet das Debütalbum in remasterter Form inkl. dem Bonustrack "Fools Gold", einer CD mit alten Demos plus einer DVD. Daneben sind noch folgende Formate veröffentlicht worden: Die 'Collectors Edition' beinhaltet zusätzlich noch drei LPs, ein Zusatzbooklet und einen USB-Stick in Zitronenform. Daneben gibt es das Album auch noch als neu veröffentlichte LP und als 'Special Edition', die nur aus der CD 1 unserer Edition besteht. Das alles unterstreicht sicherlich den absoluten Kultstaus, den diese Platte inne hat. Es ist allerdings nicht das erste Mal, dass dieses Album neu aufgelegt wurde, denn bereits zum 10-jährigen Jubiläum im Jahre 1999 kam es mit Bonustracks neu heraus. Hier nun aber zu den drei Silberlingen der 'Legacy Edition':
CD 1:
Kernstück ist die remasterte Original-CD. Auf knapp 60 Minuten gibt es hier eine Lehrstunde in Sachen Brit Pop. Highlights findet man en masse, auch wenn nicht jedes Lied sofort zündet, erschließt sich spätestens nach dem fünften Durchhören die wunderbare Welt der Stone Roses und der großartigen Musik, mit der man damals wirklich weit voraus war. Hier einige Highlights: "She Bangs The Drums": Der auch als Single veröffentlichte Track ist ein absoluter Ohrwurm seiner Zeit. Erinnert etwas an Midnight Oil. Tolle Nummer. "Bye Bye Badman": Langsam beginnend, um sich dann im Refrain fast in eine Schunkelnummer zu steigern. Tolle melodische Gitarre, die stark von den Smiths beeinflusst scheint. Auch zeitlos. "I Am The Resurrection": Letztes Lied der normalen CD und mit über acht Minuten die längste und mit Abstand beste Nummer der Platte. Tolle Melodie und ebenfalls ein Ohrwurm. Nachdem die Nummer eigentlich schon vorbei scheint, steigt die Band erneut ein und setzt noch einen verspielten Endteil, der gar nicht enden will, nach. Ganz große Nummer. "Fools Gold": Als Bonus ist hier noch die vielleicht bekannteste Nummer der Band als Maxi-Version (knapp zehn Minuten) vertreten. Gehört auch heute noch zu den Standards in jeder vernünftigen Indie-Disco. CD 2:
Hier findet der Fan neben dem bisher unveröffentlichten "Pearl Bastard" noch 14 Demo-Versionen, die sich mal mehr und mal weniger von den Originalen unterscheiden. Sicherlich für Fans hochinteressant, aber insgesamt nicht so spektakulär und daher auch entbehrlich. DVD:
Die DVD dagegen ist wieder hochinteressant. Zunächst gibt es einen knapp einstündigen Konzertausschnitt vom August 1989 aus Blackpool. Gerade war das Debüt erschienen und die Band wirkt trotzdem schon sehr sicher auf der Bühne. Auch hier kommt wieder der Faktor Verspieltheit stark hervor und man merkt, dass die Band nicht einfach die Songs routiniert runterspielt, sondern regelrecht zelebriert. Auch die Bild- und Tonqualität ist für damalige Zeiten absolut klasse und die Atmosphäre kommt sehr gut rüber. Abgerundet wird die DVD von den sechs Videoclips, die damals zur Platte entstanden sind. Auch hier findet man wieder nette Zeitdokumente aus den späten 80ern bzw. ganz frühen 90ern. Fazit:
Obwohl Wiederveröffentlichungen für mich zumeist einen etwas faden Beigeschmack haben, kann man hier bedenkenlos zugreifen. Die 'Legacy Editon' erscheint in einem sehr schön gemachten Digipak, das aus einem stabilen und mit Prägung versehenen Pappschuber besteht, und die drei Silberlinge sind sehr schön in ein dickes Booklet eingearbeitet worden. Ich sage es ja immer wieder: Das Auge hört mit. Wer also auf gut gemachte britische Gitarrenmusik steht und ein bisschen nostalgisch veranlagt ist, der liegt hier richtig. Mal sehen, was in 10 Jahren zum 30. Jubiläum für eine Edition erscheint
Line-up:
Gary Mounfield (bass) John Squire (guitar) Alan Wren (drums) Ian Brown (vocals)
Externe Links:
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