Ich spiele überall dort, wo nette Leute sind…
Rocktimes Interview Nach Jane im vergangenen Jahr stand nun am 3. Dezember mit dem Gastspiel von Stoppok erneut ein besonderes Konzert im Wotufa-Saal in Neustadt an der Orla an. RockTimes nutzte die Gelegenheit, um vor dem Konzert mit dem Künstler Stefan Stoppok zu sprechen.


Interview vom 09.12.2011


Mario Keim
RockTimes: Welche Spielorte bevorzugt der Solokünstler Stoppok?
Stoppok: Ich spiele überall da, wo nette Leute sind. Also keine speziellen Orte.
Stoppok RockTimes: Würdest Du Dich als Ausnahmekünstler sehen, wie immer mal wieder in diversen Konzertberichten zu lesen ist?
Stoppok: Ja, das kann man schon so sagen, denn das, was ich mache, ist schon sehr speziell: Da gibt es aus meiner Generation nicht viel Vergleichbares.
RockTimes: Seit 30 Jahren stehst Du bereits auf der Bühne. Was sind die schönsten Erinnerungen?
Stoppok: Was große Festivals anbelangt, so war es eine Besonderheit, dass ich 1989 kurz vor Grenzöffnung im Osten gespielt habe.
RockTimes: Ist Stoppok in Thüringen ein Geheimtipp? Was weißt du über dieses Bundesland?
Stoppok: Wie groß ist denn Thüringen, gehört Erfurt noch zu Thüringen?
RockTimes: Erfurt ist die Landeshauptstadt.
Stoppok: Ach so. Erfurt ist zum Beispiel super, da spiele ich seit zig Jahren. Dort haben wir ein riesen Stammpublikum. Aber ich denke, das ist eher ein Thema für die Großstädte.
RockTimes: Kennst Du vielleicht das Thüringer Land als Urlaubsregion?
Stoppok: Nein, ich mache generell keinen Urlaub.
RockTimes: Was verschlägt einen Bewohner aus dem Pott, der in Essen aufgewachsen ist, nach Bayern?
Stoppok: Es ist die schöne Landschaft, auch die schöne Luft und das nette Ambiente.
RockTimes: Ist es nicht vielleicht mehr die Plattenfirma oder ein bevorzugtes Studio?
Stoppok: Die Plattenfirma ( Grundsound - Anm.d.Verf.), die ich habe, sitzt in der Nähe von Hannover. Aber ich habe mein Studio zu Hause. Doch das könnte ich auch woanders haben. Aber Bayern ist einfach schön und ich wohne öfter mal irgendwo woanders.
RockTimes: Also wohnen auf Zeit?
Stoppok: Ja, genau.
RockTimes: Wann gehst Du eventuell wieder ins Ruhrgebiet zurück?
Stoppok: Ins Ruhrgebiet geht es überhaupt nicht mehr zurück.
RockTimes: Welche musikalischen Vorbilder hast Du?
Stoppok: Da gibt es einige aus der englischen Folkrockszene. John Martyn ist zum Beispiel ein großes Vorbild für mich.
RockTimes: Trittst Du lieber solo oder mit einer Band auf?
Stoppok: Ich mache beides gerne. Ich habe gerne Abwechslung.
Stoppok RockTimes: Ist es eine von Dir bevorzugte Tradition, dass Du immer als Solist vor Weihnachten unterwegs bist oder hat das nichts mit dem Fest zu tun?
Stoppok: Das ist jetzt schon seit sieben Jahren eine lieb gewonnene Tradition geworden, weil diese Vorweihnachtszeit sehr schön ist, um in Clubs zu spielen.
RockTimes: : Du warst in diesem Jahr in Kalkutta in Indien? Was hat Dich dorthin geführt?
Stoppok: Ich war dort im Mai unterwegs und habe eine Platte mit indischen Künstlern aufgenommen, mit traditionellem indischen Material und indischer Musik. Das war eine sehr spannende Angelegenheit. Die Platte, die inzwischen erschienen ist und die in Landessprache aufgenommen worden ist, war den ganzen Sommer über in den bengalischen Charts auf Nummer eins.
RockTimes: Wir danken Dir sehr für dieses überaus angenehme Gespräch und wünschen Dir weiterhin viel Erfolg und viel Spaß mit Deiner Musik.
Wir bedanken uns bei Dirk Pasold und Tina vom Wotufa-Saal in Neustadt an der Orla für die problemlose Akkreditierung
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