Straight From Hell / Same
Straight From Hell Spielzeit: 45:18
Medium: CD
Label: Aaarrg, 2013
Stil: Death Metal/Deathcore

Review vom 11.08.2013


Andrea Groh
Direkt aus der Hölle ("Straight From Hell") kommen Hände aus dem Boden gekrochen in einer zerstörten, wahrscheinlich postapokalyptischen Welt. Spontan dachte ich an einen Endzeit-Zombiefilm, als mir das Bild farbig und groß ausgedruckt entgegenblickt. Doch nein, es handelt sich nicht um ein Filmplakat, sondern um ein CD-Cover.
Welche Art von Musik wohl diese Hülle umschließt? Wer nun Death Metal rät, hat Recht. In diesem Fall die relativ moderne Variante mit einem Schuss Deathcore dabei. Aus der Hölle kommen die fünf Jungs allerdings nicht, sondern aus Hessen (wer behauptet, das sei dasselbe...?) Okay, Spaß beiseite.
Straight From Hell wurde 2012 von Addi (Ex-Why) und Hi_go (auch Basser bei Zero_g) gegründet. Nach mehreren Besetzungswechseln hatte man dann ein 'perfektes Line-up' gefunden, zu dem neben Space (auch bei Fragmentory) und Björn (auch bei Deformed) ebenfalls Erik gehört, der außerdem Gitarrist bei Mekong Delta und Mynd ist.
Das Namedropping zeigt, dass Straight From Hell selbst zwar noch nicht lange bestehen, die Musiker jedoch bereits Erfahrungen in anderen Bands gesammelt haben, somit keine Neulinge sind. Ferner mag es eine Erklärung dafür sein, dass die CD auf dem Aaarrg Label von Mekong Delta-Boss Ralph Hubert erscheint.
Kommen wir zum Eigentlichen, der Musik. Da geht es hier nach einem kurzen Intro mit Hinweis auf den Bandnamen ordentlich zur Sache. Außer bei einem weiteren 'Intro' (hm, vielleicht für die zweite Seite einer Vinylfassung gedacht?) "Learn To Live" wird vorwiegend 'voll auf die Glocke' geprügelt, wobei dennoch kleine Auflockerungen eingestreut werden, was ich gut finde, denn dadurch wirkt das Harte und Schnelle umso härter und schneller. Hört euch mal "Killed By Life" an, das ist in dieser Hinsicht echt clever gemacht.
Die 'rising vocals' von Björn kommen genretypisch aus tiefen Untiefen (aus der Hölle???). Die 'drumms from hell' (die Drums haben wohl einen richtig guten Rumms…) ballern, während die linke und rechte Gitarre des Teufels (die Beschreibungen finde ich amüsant) mit Riffs und auch mal melodischen Leads feuern.
Alles klingt flüssig und versiert gespielt, man merkt, dass - wie bereits erwähnt - hier keine Anfänger am Werk sind, obwohl es sich um einen Erstling handelt. Dies ist ebenfalls beim Songwriting zu spüren, das Variationen, Tempowechsel, interessante Rhythmik und zudem kleine Überraschungsmomente einbaut. Natürlich bieten Straight From Hell hauptsächlich Geknüppel - soll ja gar nicht anders sein. Dies machen sie jedoch durchaus geschickt.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das Ganze weder zu altmodisch noch zu modern klingt, somit Fans von Metalcore/Deathcore über Death Metal bis hin vielleicht sogar zum Thrash Metal ansprechen könnte.
Bei MySpace besteht die Möglichkeit dazu, sich von den meisten Tracks einen ohralen Eindruck zu verschaffen, um dann im Falle des Gefallens bei einschlägigen Mailordern die CD zu kaufen (um die Band zu unterstützen…).
Line-up:
Björn (rising vocals)
Hi_go (drumms from hell)
Addi (left guitar of the devil)
Space (deep basslines)
Erik (right guitar of the devil)
Tracklist
01:Intro (SFH)
02:Straight From Hell
03:Destroy
04:Lord Of Suicide
05:The Lucky One
06:Learn To Live (Intro)
07:Killed By Life
08:I Hate God
09:Reasons 2 Kill
10:I Saw Them Dying
11:Dreams
12:War
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