Suns Of Stone / Same
Same Spielzeit: 38:10
Medium: CD
Label: Bad Reputation, 2014
Stil: Classic Hard Rock

Review vom 30.01.2014


Steve Braun
Die Quelle, die beständig bluesinfizierte Bands aus der Hard'n'Heavy-Sparte ans Tageslicht befördert, scheint nie versiegen zu wollen und erfrischt all jene, die der allgegenwärtigen Plastikmusik schon lange überdrüssig geworden sind. Als neuester Emporkömmling legen die Suns Of Stone hier ihr Debütalbum vor.
Am stärksten scheint die junge Truppe aus dem Osten Kanadas von den 'Jungen Wilden', die den Blues Rock in den Neunzigern mit neuer Härte aufgemischt haben, beeinflusst worden zu sein. Auch bei den letzten beiden Skynyrd-Alben und dem härteren Material der Krähen hat man offenbar gut aufgepasst. Falls man kurzerhand eine Parallele zu ihrem Sound suchen müsste, würde man bei den Rival Sons am schnellsten fündig.
Das eine Bein der Suns Of Stone wurzelt im 'klassischen' Hard Rock, das andere tief im Blues. Unschwer zu erraten, dass dieser Umstand die Zuhörerschaft spalten kann. Was mancher als neue Schaumkrone auf der Retrowelle feiern wird, könnte von der Gegenseite als 'altbacken' und 'ewiggestrig' abgekanzelt werden. Die Reflexe in der Musikszene funktionieren in der Regel zuverlässig. Der aufmerksame Leser wird ahnen können, welcher Seite der Verfasser zugeneigt ist...
Das auf "Suns Of Stone" Gebotene ist durchaus beachtenswert. Die die Rhythmussektion bildenden Andrew Erlandson (Bass) und Alex Scott agieren druckvoll, dynamisch, dicht und bilden so die perfekte Basis für Jimmy King, der seinen Sechssaiter finessenreich zu bedienen versteht. Sänger Alan Charlton, mit einer einprägsamen Rockröhre bestückt, beseelt nicht nur das Projekt, sondern verleiht den Songs wahre Flügel. Dadurch generieren die Suns Of Stone einige echte Ohrwürmer. Bereits nach dem rüpelhaft bollernden "Hold On Me", dem knallig riffenden "Rise Up" und glutvoll dampfenden "Stormbringer" haben dich die vier Kanadier fest am Haken.
Lupenreiner Southern Rock wird mit "Another Dollar" geboten, während "A Little More" ziemlich Crowes-mäßig schräg rockt, was uneingeschränkt auch für das mitreißende "Sun Don't Shine" gilt. Vielleicht hätten die Herren mal öfter die 'Handbremse' ziehen sollen, denn dass sie die Powerballade bestens draufhaben, beweisen sie mit "Piece Of Mind" nachdrücklich.
Songwriting wie Arrangements sind durchweg überzeugend und schlüssig. Aber - ich werde nicht müde, das anzuprangern - eine Spielzeit unter vierzig Minuten ist heutzutage kaum mehr befriedigend. Beim nächsten Longplayer darf hier ruhig noch eine Schüppe draufgelegt werden!!
Wer auf schnörkellos-bluesorientierten, unpolierten Hard Rock ohne irgendwelchen überflüssigen Schnick-Schnack steht, den bedienen die Suns Of Stone einwandfrei. Eine Startbahn zum Durchstarten scheint angelegt, was Band wie Management bereits ankündigen. Diese Truppe sollte man also unbedingt im Auge behalten...
Line-up:
Alan Charlton (vocals)
Jimmy King (guitars)
Andrew Erlandson (bass)
Alex Scott (drums)
Tracklist
01:Hold On Me (3:17)
02:Rise Up (3:39)
03:Stormbringer (3:48)
04:Another Dollar (5:24)
05:Talking To Me (3:46)
06:A Little More (3:51)
07:Down The Road (2:38)
08:Sun Don't Shine (4:20)
09:For Some Reason (3:07)
10:Piece Of Mind (3:50)
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