Rezensenten sind bei einigen Reviews überfordert. Ist eine CD qualitativ von großem Interesse, ist ein lobendes Review sehr einfach. Ist eine Platte eher mies, ist Tadel auch schnell und bequem auszusprechen. Schwieriger gestalten sich folgende Fälle: 1. Die Platte ist glatter Durchschnitt, benutzt alt bewährte Rezepte, bringt keine Innovationen mit sich, ist aber solide komponiert, arrangiert, produziert und eingespielt. Dann gestaltet sich ein Review als schwierig, denn der Schreiber weiß nicht was er überhaupt zu Papier (oder zu Bildschirm) bringen soll. 2. Die Platte gehört einem Genre an, welches der Rezensent zwar kennt, er aber trotz einiger weniger Erfahrungen in dem Stil nichts Weltbewegendes an der Platte erkennt. Trotzdem meint er das Album gemessen an besseren (in diesem Fall meist auch bekannteren) Interpreten bewerten zu können. Nun tauchen beide Fälle nicht selten auf. Bei dieser Rezension zu Symphony Cult handelt es sich eindeutig um den 2.Fall.
Hier wird symphonischer Hard Rock mit weiblichem Gesang präsentiert. Sofort kommen einem Nightwish, Within Temptation oder, wenn man sie kennt, Stealing The Bride in den Sinn.
Analyse: 1.Track. Verzerrte Gitarre und Schlagzeug. Simple Rhythmen, gewohnter Sound, weiblicher Pop-Metal-Gesang. Skip! 2.Track. Verzerrte Gitarre, holpriges Schlagzeug, uninspirierter Gesang setzt sofort wieder ein. Und männliche, belanglose Backgroundvocals. Skip! 3.Track. "This Devastation". Gitarrenriffs, Schlagzeug, langweiliger Gesang. Rauscht wieder ohne jegliche Faszination am Hörer vorbei. Skip! 4.Track. Verzerrte Gitarre und….langweiliger Gesang. Jegliche Spannung fehlt. Jegliche Melodie mit Wiedererkennungswert auch. Skip! 5.Track. Verzerrte Riffs und Schlagzeug? Genau! Langeweile? Genau! Skip? Richtig! Track 6."Under The Lights". Niedrigeres Tempo. Eine Bassfigur. Mal sehr interessant. Erstmals kommt Spannung auf. Dann die Enttäuschung. Die Figur wird von der Gitarre verzerrt wiederholt. Das kennen wir schon von Linkin Park und Konsorten. Skip. Track 7. Wow. Diesmal eine Akustikgitarre, welche von der anschließenden E-Gitarre auch nicht einmal nachgespielt wird. Trotzdem sind Melodien und Rhythmen wieder völlig banal. Also? Skip! "The Riddle". Nein, kein Nik Kershaw-Cover. Wieder ein ruhigerer Beginn, der aber in den üblichen Soundbrei mündet. Skip. Track 9. "Speak". Nanu, der gleiche interessante Bass wie bei Track 6. Und nun… was folgt danach? Skip! Track 10. Brrr. Skip! Track 11. Skip! Track 12? Na, einen interessanten Rausschmeißer haben wir doch! Oder? Nein! SKIP!!!
Also, mischt Nightwish, Linkin Park und Stealing The Bride. Lasst es von Maschinen statt Menschen einspielen, so dass der Musik jegliche Rafinesse und Emotion fehlt. Und schon habt ihr Symphony Cult mit "Rewind To Fast Forward".
Schulnote 6! Anspieltipp(s): Brrr!
Line-up:
Charlotte Lubbock (vocals, piano)
Jack Slade (drums)
Ben Lloyd (bass)
John Lovell (guitar, vocals)
Barney Cushman (guitar, vocals)
Tracklist |
01:You
02:Unspoken
03:This Devastation
04:Breaking Free
05:Confess
06:Under The Lights
07:On Your High Horse
08:The Riddle
09:Speak
10:The Answers In My Eyes
11:Goodbye And Goodnight
12:Until Tomorrow
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