Es ist sehr gut, dass es Supports gibt, dann beginnt die Veranstaltung pünktlich. Wie wieder geschehen am Donnerstag Abend.
Der Support, Morgan Finlay, ein kanadischer Liedermacher, also ganz allein mit seiner Gitarre auf der Bühne, gab 30 Minuten schöne, melodiöse und zum Teil bekannte Titel akustisch wieder - das war schon mal ein Hörgenuss, stimmlich und musikalisch ausgereift und kein bisschen langweilig - DANKE.
Umbau, das heißt Mikrofon und Gitarre von der Bühne und gleich ging es weiter mit Rob Tognoni, bereits vom Morgan angekündigt.
Hatte mich eigentlich noch nie gefragt, was der Grundstein guter Musik einer Drei-Mann-Band ist, nun hab ich es gesehen, hier im 'Riders Cafe': der Gitarrenverstärker auf einer Kiste 'Flensburger Pils', das Bass-Equipment auf zwei 'Jever'-Kisten, das Schlagzeug auf drei..., nein, das Schlagzeug stand auf festem Grund und Boden, wär auch noch schöner! (Wo steht das Zubehör in anderen Konzertsälen?)
Rob Tognoni tourt fast überall in Europa in dieser Besetzung und das ist auch gut so!!
Es ging los mit leisen, feinen Gitarrensoli in den ersten Titeln. Am Nachmittag noch hatte ich mir "Live In Europe" angehört und fand schon Titel daraus wieder, nur viel besser mit der Band vor Augen. Dann gab es Lieder, in denen es ums Bier- und Whiskey-Trinken ging, obgleich Rotwein das Bühnengetränk war. Mit "Guitar Boogie ReFried" begann Rob nun sein Griffbrett an der Gitarre auszumessen, das nach dem Konzert sicherlich Dellen hatte - die Finger glitten, nein - flogen über die Saiten, ohne sie zu berühren (?) aber da war ja der volle Sound; kräftig, eindrucksvoll!
Die Soli wurden immer intensiver, länger, identischer. Meine Vorfreude wurde immer mehr erfüllt! Bass und Schlagzeug hatten ihre Auftritte, wobei mir das Bass-Solo sehr gut gefallen hat, von laut bis leise, gezupft, geschlagen, gehämmert, ge"tupft".
Für mich herausragend, neben all den klasse Titeln: "Product Of A Southern Land" - virtuos und kraftvoll.
Es wurde gestampft, geklatscht, getanzt - zwei Luftgitarren wirbelten in der Luft. Wenige, doch riesig begeisterte Fans begeisterten ebenfalls und holten sich zwei Zugaben und nach über zwei 1/4 Stunden mit Rockmusik von Ten Years After, Jimi Hendrix, AC/DC (ja, das klingt doch wie...), John Lee Hooker usw. mit Rob Tognoni ging ein großartiger Konzertabend nach Mitternacht zu Ende.
Achtung!! In kleinen Räumen ist der Gebrauch von Ohrstöpseln seeeeehr (!) empfehlenswert. Da bekommt man die Instrumente, besonders die Soli in der ersten Reihe besonders gut zu hören (ein hochwertiges Hörerlebnis).
Allen, die "Rob Tognoni" noch erleben wollen und werden, wünsche ich viel Spaß!!
Und allen, die für dieses Erlebnis verantwortlich waren ('Riders Cafe-Group', Morgan Finlay, Rob Tognoni, ...) - VIELEN DANK!!
Bilder vom Konzert
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