Taberah / Necromancer
Necromancer Spielzeit: 51:08
Medium: CD
Label: Dust On The Tracks Records, 2013
Stil: Heavy/Power Metal

Review vom 15.10.2013


Marius Gindra
Taberah aus dem australischen Bundestaat Tasmania sind mir vor hier seziertem Album bewusst nicht einmal namentlich in Erscheinung getreten. Zwar wurde 2011 über das Minilabel Metal Evilution bereits ein Album namens "The Light Of Which I Dream" in die Plattenregale gewuchtet, doch dieses Teil ist scheinbar völlig an mir vorbei gerauscht. Nun hat das deutsche Label Dust On The Tracks diese vier Downunder-Jungs unter seine Fittiche genommen. Wo wir auch schon beim aktuellen, vor einem Monat erschienenen Zweitling "Necromancer" angekommen wären.
Teils leicht hardrockig angehaucht, meist jedoch in Power Metal-Gefilden wildernd, bietet der elf Songs umfassende Silberling jederzeit gut abgehangenen Heavy Metal mit einer fetten Produktion. Die Arrangements (Twin-Leads anyone?) sind hörbar in den 80ern verwurzelt, nichtsdestotrotz klingen Taberah auf eine erfrischende Art und Weise zeitgemäß. Gefühlvolle Melodien und starke Hooklines halten sich stets mit einer jederzeit allgegenwärtigen Heaviness die Waage, tightes Doublebass-Drumming und klare, etwas höhere Vocals wechseln sich ab mit filigranen Gitarrensoli. In diesem Kontext können speedige Rübeschüttel-Nummern (der fetzige Opener "2012", das von einem bissigen Refrain gekrönte "Dying Wish", das treibende "The Hammer Of Hades"), die obligatorische (Power-)Ballade ("Don't Say You'll Love Me Forever") und theatralisch arrangierte Chorusse ("Necromancer") natürlich nur selten abstinken.

Als Bonustrack ist mit "Burn" (gute Wahl, meine Herren!) ein verdammt starkes Deep Purple-Cover enthalten, das hier noch einmal eine ganze Spur härter und knackiger gezockt wird.
Wo man bei dieser Band jedoch - wie im Promotext zu entnehmen - direkte Einflüsse von AC/DC (nur weil beide Bands vom selben Kontinent stammen, oder was?) und Thin Lizzy heraushören soll, ist mir immer noch eine große Frage, die wohl nur der Verfasser jener werbenden Zeilen zu beantworten weiß...
Sicherlich wird "Necromancer" die Musikwelt im Jahre 2013 nach Christus nicht aus den Angeln heben. Dennoch haben die selbsternannten 'Increasingly Infamous Tasmanian Devils' hiermit ein solides, für die entsprechende Hörerschaft empfehlenswertes Kleinod melodischer Metal-Tonkunst abgeliefert. Faire 7,5 von 10 RockTimes-Uhren!
Line-up:
Jono Barwick (vocals, guitar, piano)
Myles Flood (guitar)
Dave Walsh (bass)
Tom Brockman (drums)
Tracklist
01:2012
02:Dying Wish
03:Burning In The Moonlight
04:Necromancer
05:Warlord
06:Don't Say You'll Love Me Forever
07:For King And Country
08:One Goonbag Later
09:The Hammer Of Hades
10:My Dear Lord

Bonustrack:
11:Burn (Deep Purple-Cover)
Externe Links: