Teils leicht hardrockig angehaucht, meist jedoch in Power Metal-Gefilden wildernd, bietet der elf Songs umfassende Silberling jederzeit gut abgehangenen Heavy Metal mit einer fetten Produktion. Die Arrangements (Twin-Leads anyone?) sind hörbar in den 80ern verwurzelt, nichtsdestotrotz klingen
Taberah auf eine erfrischende Art und Weise zeitgemäß. Gefühlvolle Melodien und starke Hooklines halten sich stets mit einer jederzeit allgegenwärtigen Heaviness die Waage, tightes Doublebass-Drumming und klare, etwas höhere Vocals wechseln sich ab mit filigranen Gitarrensoli. In diesem Kontext können speedige Rübeschüttel-Nummern (der fetzige Opener "2012", das von einem bissigen Refrain gekrönte "Dying Wish", das treibende "The Hammer Of Hades"), die obligatorische (Power-)Ballade ("Don't Say You'll Love Me Forever") und theatralisch arrangierte Chorusse ("Necromancer") natürlich nur selten abstinken.
Als Bonustrack ist mit "Burn" (gute Wahl, meine Herren!) ein verdammt starkes
Deep Purple-Cover enthalten, das hier noch einmal eine ganze Spur härter und knackiger gezockt wird.
Wo man bei dieser Band jedoch - wie im Promotext zu entnehmen - direkte Einflüsse von
AC/DC (nur weil beide Bands vom selben Kontinent stammen, oder was?) und
Thin Lizzy heraushören soll, ist mir immer noch eine große Frage, die wohl nur der Verfasser jener werbenden Zeilen zu beantworten weiß...
Sicherlich wird "Necromancer" die Musikwelt im Jahre 2013 nach Christus nicht aus den Angeln heben. Dennoch haben die selbsternannten 'Increasingly Infamous Tasmanian Devils' hiermit ein solides, für die entsprechende Hörerschaft empfehlenswertes Kleinod melodischer Metal-Tonkunst abgeliefert. Faire
7,5 von 10 RockTimes-Uhren!