Takara / Invitation To Forever
Invitation To Forever Spielzeit: 49:08
Medium: CD
Label: ProgRock Records, 2008
Stil: Hard Rock

Review vom 21.12.2008


Jürgen B. Volkmar
Takara, eigentlich mehr im Melodic Rock-Bereich zuhause, wurde bereits 1987 von Gitarist Neal Grusky gegründet. Nach zahlreichen Besetzungswechseln, unter anderem mit Jeff Scott Soto, dem Überall-und-Nirgends-Goldkehlchen, der sich bei Axel Rudi Pell, Journey und vielen anderen als Saisonarbeiter verdingte, mussten sechs Jahre vergehen, bis ein neues Lebenszeichen in Form des Longplayers "Invitation To Forever" von der einstmals recht erfolgreichen US-Formation erfolgte.
Für die Tracks verantwortlich zeichnet Neal Grusky, der diese in Zusammenarbeit mit
Ex-Yngwie Malmsteen-Drummer Patrick Johannson und Bassist Bjorn Englen eingedost hat. Als Newcomer ist der brasilianische Sänger Gustavo Monsanto (Revolution Renaissance) mit an Bord, sowie erstaunlicherweise Jeff Scott Soto, allerdings wahrscheinlich mehr aus nostalgischen Gründen, denn als Backing-Singer ist das Sangeswunder wahrlich unterbewertet. Keyboarder Brook Hansen, der bereits einige Takara-Scheiben mit seinen Tastenfähigkeiten veredelte, kann man zur Stammbesetzung zählen.
Stilistisch lassen die Boys die Achtzigerjahre wieder auferstehen. Nichtsdestotrotz kommt der Sound modern und mit deutlicher Schlagseite in Richtung Gitarrenfraktion. Keyboardteppiche sind aus dem Gesamtbild verschwunden, eine Mischung aus Grooves, Riffs und Hooklines bestimmt jetzt die Tagesordnung. Eingängige, nicht dem Kitsch unterworfene AOR-Ambitionen machen sich auf allen Tracks breit. Die Tendenz zu wiederholten Hördurchläufen, wird mit ohrenlastigen Melodien, wie "Spotlight", "This Story Has To Be Told" und "Still A Mystery" förmlich aufgezwungen.
Gut im Kontext untergebracht sind Soli von Neal Grusky, der weiß was AOR-Jünger wollen. Die richtige Intensität und Heavyness, im Paarlauf mit hypnotisierenden Melodiebögen und zündenden Rhythmen ist garantiert. Die neue Sängerposition überzeugt mit kraftvoller und markanter Stimme, die allerdings nicht unbedingt für höhere Stimmlagen geeignet ist.
Langweilig wird es nie, Halbballaden wie "Angel Of Lies" und "This Photograph" sind eindeutig in der Minderheit und geben dem Album noch einen zusätzlichen epischen Glanz, wenn orchestrale Elemente und Streicheranleihen wohltuende Zwischenspiele absolvieren. "Spotlight" und "Place Under The Sun" dagegen bauen einen erhöhten Rifffaktor mit ein, der dem Gesamtklangbild den richtigen zupackenden Ausdruck verleiht. Takara haben sich mit diesem Album einen respektablen Nachfolger in ihre Hard Rock-Diskografie gestellt. Alle Nummern halten den Rock-Faktor hoch und der sauberen, gut arrangierten Produktion ist es zu verdanken, dass die Musikwelt eine neue Scheibe, in der besten Tradition dieses Genres begrüßen kann.
Line-up:
Gustavo Monsanto (vocals)
Jeff Scott Soto (backing vocals)
Neal Grusky (guitars)
Bjorn Englen (bass)
Patrick Johannson (drums)
Brook Hansen (keyboards)
Tracklist
01:Angel Of Lies
02:Final Warning
03:555
04:Spotlight
05:Riders On The Road
06:This Story Has To The Told
07:Place Under The Sun
08:Still A Mystery
09:Looking For Salvation
10:This Photography
11:I Can't Hold On
12:Nowhere To Run
Externe Links: