Die Einleitung klingt hinsichtlich der gesprochenen Parts wie aus einem alten Science-Fiction-Film - ein wenig erinnert es mich gar an die deutsche Produktion "Raumpatrouille". Aber schon erscheint "We Are" und die Gitarren brettern hart und breit.
Es bleibt weitgehend in diesem Umfeld, melodisch gespielte Härte bestimmt das Klangbild und dies recht plastisch. Zwischendurch gibt es Rap-Einsätze, erstmalig über rockendem Hintergrund bei "Light Up The Sky". Das passt doch tatsächlich gut ins Konzept und bringt eine persönliche Note. Auf "I Get Wicked" kommt das besonders zum Tragen, wenn sich der Sprechgesang den Raum mit wirklich sattem Breitwandsound teilt. Hier sprüht viel Energie, dazu noch recht harmonisch und melodisch.
Trotz der für beinharte Metaller sicher noch relativ ruhigen Atmosphäre, bestimmt genau diese Harmonie und Melodik weitgehend. Das Geschehen ist hörerfreundlich, mit dem Nachteil und der Gefahr, dass sich das im Laufe der Platte doch ein wenig abnutzen kann, weil eben doch fast alles relativ ähnlich klingt. So gibt es einige Tracks, die sich nicht sonderlich auszeichnen und hervorheben, neben einzelnen Höhepunkten. Für mich zum Beispiel das schön klingende "Be Somebody", mit Einsatz zusätzlicher akustischer Gitarren ein wenig anders als die anderen. Irgendwie angenehm halt, genauso, wie das sogar mit leicht folkigem Touch ausgestattete "All I Need To Know".
In Ontario, Kanada, formierte sich Thousand Foot Krutch im Jahre 1997 und konnten in ihrer Heimat einige Erfolge einheimsen. Gegründet wurde sie als christliche Rockband und im Sound wurden sie bereits mit Kollegen wie Linkin Park oder den Limp Bizkit verglichen. Ob sie nun noch eine christliche Botschaft vermitteln, die sich an der Bibel orientiert, vermag ich anhand der Songtitel und -texte ich nicht zu erkennen. Vielmehr wird sich wohl die allgemeine Anschauung der Band zum Leben hierin äußern.
Übrigens: Neben dem Intro und Outro gibt es noch ein Interlude, ein Zwischenspiel namens "This Is A Warning". Aber nach diesem kurzen Song findet kein Stilwechsel statt, - die knapp fünfzig Sekunden bieten nur wenig Zeit zum Atemholen. Denn es rockt unvermittelt weiter, wenngleich ich den Eindruck habe, dass sich in der zweiten Hälfte doch ein wenig mehr Zurückhaltung breit macht.
Wenn auch keine richtungsgebenden Neuerungen geboten werden, bleibt ein mehr als solider Eindruck mit druckvollem Rock der härteren Gangart. Manchmal vielleicht hart an der Grenze zum Metal, so denke ich. Wenn man dann kräftig den Regler aufdreht, kann man sich gut in diesem Klangwall verlieren.
Line-up:
Trevor McNevan (vocals, guitar, acoustic guitar)
Joel Bruyere (bass guitar)
Steve Augustine (drums, percussion)
Aaron Sprinkle (keyboards, additional guitar)
Tracklist |
01:The Introduction
02:We Are
03:Light Up The Sky
04:The End Is Where We Begin
05:Let The Sparks Fly
06:I Get Wicked
07:Be Somebody
08:This Is A Warning
09:Courtesy Call
10:War Of Change
11:Down
12:All I Need To Know
13:Fly On The Wall
14:So Far Gone
15:The Outroduction
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