Tip The Balance / Same
Same Spielzeit: 40:08
Medium: CD
Label: Logischdenker Records, 2014
Stil: Thrash-/Power Metal

Review vom 27.01.2015


Patrick Hartmann
Gut gegen Böse, oder doch Böse gegen Gut???
Ob das Eine oder das Andere, Tip The Balance hat es geschafft, mit dem Debüt diese zwei Genres zu verheiraten und damit voll ins Schwarze getroffen.
Wenn man sich dieses Album anhört, geht es emotional rauf und runter. Die Gefühle spielen verrückt und man sieht wahrlich einen Film vor seinem Auge abspielen.
Das Wechselspiel zwischen Böse (Thrash) und dem Gut (Power) geht nahtlos in den Liedern über und harmoniert somit im Gesamten und bringt, noch Ende des Jahres 2014, ein sehr gefühlsmäßiges Konzeptalbum auf den Markt. Wo das Gute mit klarer Stimme und sehr schönen Riffs spielt, ist auf diesem Konzeptalbum das Böse nicht weit. Und bevor man sich in den Träumen einer besseren Welt verliert, walzt das Böse mit seinen Growl-/Scream Vocals und seinen Blastbeats alles nieder.
Wie sehr Gut und Böse harmonieren können, beweist eindeutig das Lied "Torn Men" mit seinen beeindruckenden 6:44 Minuten. In diesen fast sieben Minuten stehen sich Gut und Böse in einer extremen Form gegenüber, die so dominierend ist, dass sie das Album mit diesem Lied auf den Punkt bringen - grandios böse und doch wieder hoffnungsvoll und aufheiternd. Aber lange dauert es nicht, und man befindet sich wieder in den Tiefen der Schluchten, am Abgrund des Göttlichen, weit weg von jeglicher Hoffnung, wo Geschrei und Leid aus den Wäldern hallt.
Wie ich oben schon erwähnte geht es gefühlsmäßig auf und ab und das ist auch so gewollt. Denn wo Gutes ist, ist auch Böses. Das haben die acht Musiker von Tip The Balance erkannt und schmücken unsere verschneite graue Welt mit etwas Buntem. Schwarz-Weiß, Gut-Böse, Warm-Kalt, Nord-Süd, Ost-West - alles hat einen Gegenpol, doch ist es wahrlich eine Kunst, diese zu vereinen.
Und ich kann es nicht oft genug erwähnen, dass diese Musiker es geschafft haben! Es macht Spaß, dieses Album zu hören, ob man gut drauf ist oder vom Chef mal wieder eine Ansage bekommen hat. Es ist ein Konzeptalbum für jede Lebenslage. Heim kommen, CD-Fach aufmachen, CD einlegen und Headbangen lautet die Devise.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie das Booklet und fragen Sie Ihren Musiker oder Musikerin.
Line-up:
Becky Gaber (singer of evil)
Torsten Borrman (singer of good)
Markus Bothe (bass)
Heiko Mürkens (production, keyboards, father of good)
Robert Moosdorf (guitar, son of good)
Bastian Knochel (production, keyboards, father of evil)
Kalle Chorus (guitar, son of evil)
Tibor Wahl (lyrics)

Guests:
Ilrinz (guitar solo - #3)
Florian Haak (guitar solo - #6)
Tracklist
01:Dawn Of Creation (2:37)
02:Protector Of The Brave (7:15)
03:Pain (4:02)
04:Atwain (5:01)
05:Voices (5:51)
06:Wardrums (05:15)
07:Torn Men (6:44)
08:Epilogue (5:15)
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