Ach ja, mal wieder ein reines Studioprojekt mit einigen mehr oder weniger bekannten Gastmusikern... nun darf (oder sollte man...) derlei Projekten, und das in den meisten Fällen auch durchaus zu Recht, skeptisch gegenüber stehen. Oftmals werden verschiedene Musiker aus Namensgründen in einen Topf geworfen, nehmen unter Zeitdruck die ihnen zugedachten Teile des Ganzen auf und schustern dabei Belangloses zusammen, so auch bei "34613".
Nun gibt es auf dieser ersten offiziellen Veröffentlichung sowohl am Mikro als auch an den Instrumenten Unterstützung durch diverse Gastmusiker, von denen
Michael Kiske und
Graham Bonnet noch die bekanntesten sind. Nur: was nützt es? So ein Projekt ins Leben zu rufen, macht nur Sinn, wenn entweder die Musik und/oder die handwerkliche Umsetzung außergewöhnlich gut daherkommt oder gar eine völlig innovative, eigenständige Stilistik dabei herauskommt. Nun kann man nicht sagen, dass "34613" ein totaler Griff ins Klo wäre. Die Produktion ist ordentlich und alle beteiligten Musiker erfüllen was sie mindestens sollen, nämlich kompetent ihre Teile runter zu spielen. Aber dann ist auch schon Schluss, und das ist schade, sehr schade. Denn neben einigen wirklich spannenden Songs und gelungenen Ansätzen gibt es eben überwiegend Mittelmaß. Hier findet sich wirklich nichts, was man nicht genau so oder besser bei anderen Bands findet, und die kann man sich dazu wenigstens auch noch mal live auf den Bühnen dieser Welt anschauen. Dazu kommt bei mindestens der Hälfte der Scheibe ein absolut unmotivierter, geradezu gelangweilter Gesang dazu, und das betrifft keinen einzelnen, bestimmten Sänger, sondern zieht sich Querbeet wie ein roter Faden durch diverse Songs.
Schade um einige wirklich gute Ansätze, aber mir fällt definitiv kein Grund ein, für diese Scheibe Geld auszugeben.