Topper / Punk Dont Death Just Get Through It
Punk Dont Death Just Get Through It Spielzeit: 33:03
Medium: CD
Label: Sound Pollution, 2012
Stil: Punk Rock

Review vom 06.01.2012


Mike Kempf
"Punk Dont Death Just Get Through It" von der schwedischen Punk Rock-Truppe Topper heißt die Platte, die ich zum Jahresanfang aus meinem Briefkasten fische. In ihrer schwedischen Heimat sind sie recht bekannt. Einige ihrer Songs wurden dort schon in Rundfunksendern präsentiert. 2005 hatten sie mit "Once A Punk Always A Punk" ein respektables Album hinterlassen, das sich ganz klar im Genre des Punk Rock bewegt.
In einer guten halben Stunde werden den Konsumenten elf Songs um die Ohren geblasen. Dafür, dass sie immerhin fast vier Jahre daran gewerkelt haben, haben sie ihr neustes Werk recht mager ausgereizt. Doch was soll's, die Truppe setzt eher auf kurze, schnelllebige, knackige Tracks. Diese werden mit einer gehörigen Portion Dynamik, provokanten Texten und gekonntem instrumentalen Handwerk offenbart. Gerade die Gitarristen streuen ab und zu ansprechende Solo-Attacken ins Songmaterial und ich kann mir gut vorstellen, dass die beiden, Jocke und Per, sich auch in jeder anderen guten Rockband behaupten können.
Zwangsläufig steht Gesangswunder Jocke im Mittelpunkt des Geschehens, der vermutlich nie eine Gesangsschule besucht hat, weit weg von der Qualität eines Heintje ist, und vermutlich seine Kehle eher mit Nikotin und alkoholischen Drinks 'geschmeidig' hält. Letztlich gut so, denn durch seinen Gesang entwickeln die Lieder eine geballte Ladung Rockpower, die in der Lage ist, jede verstopfte Gehirnader freizupusten.
Da die Instrumentalisten ein grundsolides, punk-tauglichen Klangfundament erzeugen, sind die Voraussetzungen für ein erfolgreiche Platte geschaffen, zumindest für die Punk Rock-Fans.
Mich wundert nur, dass die Kapelle den Tonträger bereits 2009 eingespielt hat und dafür, wie bereits oben erwähnt, vier Jahre Entwicklungszeit benötigte und sie dann erst 2010 auf den Markt schmiss. Und nun, 2012, wird sie auch im deutschsprachigen Raum veröffentlicht.
Als Hörproben empfehle ich "Stop The World", "Life", "Television" und "I.T.Y.L.A.T." Alles Punk-Hymnen die sich gut verdauen lassen, mit leicht einprägsamen Rhythmen und eingängigen Melodien überzeugen. Und genau hier liegt ihre Stärke. Trotz der gebotenen Rockpower, versteht es die Truppe immer wieder mit melodischen Punk Rock zu überzeugen, der nie abstoßend wirkt.
Fazit: Die CD bewerte ich als, wenn auch zu kurze, gute Platte, ohne dass sie mich nun gänzlich in Verzückung gebracht hat. Die Band wirkt gut eingespielt, hinterlässt keine gravierende Schwächen, setzt aber auch keine entscheidenden Glanzlichter, um den Punk-Olymp in vollen Maße zu erklimmen. Während der Punk-Freund mit großer Wahrscheinlichkeit Gefallen an dem Album findet, halte ich für weitere Interessierte ein Reinhören für unabdingbar, um selbst zu entscheiden, ob man sich die Tonkonserve zulegt oder nicht.
Line-up:
Jocke (vocals, guitar)
Bo Ramone (vocals)
Per (guitar)
Micke (bass)
Tobbe (drums)
Tracklist
01:15 Miles
02:Stop The World
03:Suburbs
04:Life
05:Modern World
06:Television
07:Debbie
08:60 Seconds
09:Do You Love Your Country
10:I.T.Y.L.A.T
11:Bloody Dub, Once A Dub
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