Touchstone / Discordant Dreams
Discordant Dreams Spielzeit: 63:34
Medium: CD
Label: Heavy Right Foot, 2007
Stil: Rock, Progressive Rock

Review vom 04.11.2007


Michelle Karayilan
Man nehme je eine Prise The Reasoning, Within Temptation und Regicide, danach bekommt man einen ungefähren Eindruck wie die Musik von Touchstone klingt.
Bei der Band handelt es sich um eine fünfköpfige Truppe, die in Herts, Oxon, England ansässig ist. Gegründet wurde diese Formation von Rob Cottingham und Adam Hudgson. Stilistisch sind sie im Melodic Rock, aber auch in dem melodischen Progressive Rock zu Hause, wobei durchaus auch härtere Klänge vorhanden sind.
Nach dem erfolgreichen Release der EP "Mad Hatters", die ich leider nicht kenne, ist am 10. September ihr Debüt-Album "Discordant Dream" erschienen. Aufgenommen wurde dieses Werk in den Outhouse Studios und John Mitchell war beim Mixing behilflich. Außerdem steuerte er auch ein Gitarrensolo bei einem Track bei. So sind an manchen Stellen Einflüsse von Arena und Kino zu vernehmen.
Das "Intro" beginnt mit orientalischen Klängen und man hat das Gefühl, sich in der Türkei zu befinden, wo der Muezzin vom Minarett zum Gebet ruft. Nach knapp 90 Sekunden wird jedoch zum Titelsong "Discordant Dreams" übergeleitet. Dieser kommt leicht rockig aus den Boxen, und durch den Gesang von Rob Cottingham und Kim Seviour fühle ich mich erstmals an die deutschen Regicide erinnert.
"Curious Angel" ist im Melodic Rock angesiedelt, sehr rhythmisch und im mittleren Teil des Songs mit einem schönen Solo der Gitarre versehen.
Eben diese Gitarre und auch famose Keyboardteppiche leiten in "See The Light" über, bei dem der Gesang der beiden zuvor Erwähnten erst später einsetzt. Auch ist dieses Stück durch mehrere Tempiwechsel als leicht progressiv einzustufen.
An The Reasoning erinnert mich "Being Hannah", was an den Vokalisten festzumachen ist. Kim Seviour hat übrigens eine faszinierende Stimme, was bei den dargebotenen Stücken das i-Tüpfelchen der vorhandenen Musik ausmacht.
Grandiose Bassläufe zusammen mit dem Wirken der Drums sind auf "Shadows" zu finden.
Hm, "Winter Coast Instrumental" ist wohl als Überleitung gedacht, da dieses Stück mit ca. 20 Sekunden sehr kurz gehalten ist. Relativ kurz ist auch das balladeske "Ocean Down". Dafür ist "Blacktide" wieder richtig klasse. Tolle Vorgaben des Schlagzeugs und ein knackiger Bass, dazu der Gesang der Beiden und im weiterem Verlauf das duellierende Zusammenspiel der Gitarre und des Keyboards, lässt diesen Song zu einem Highlight des Albums werden.
Eher unspektakulär beginnt "Dignity", steigert sich jedoch, denn etwa ab der zweiten Minute bereiten die Tasten das erste Gitarrensolo vor. Das zweite hat, wie schon erwähnt, John Mitchell übernommen, und hier werden die Anleihen zu Arena, oder auch Kino deutlich.
Neo-proggig wird's beim längsten Song "The Beggar's Song". Eingeleitet wird dieser Track mit angenehmen Gesang und ist zunächst eher ruhig gehalten, sodass man denkt eine weitere Ballade serviert zu bekommen. Weit gefehlt, denn schon nach kurzer Zeit wird das Tempo angezogen und das Schlagzeug gibt einen tollen Rhythmus vor, wie wir es von südamerikanischer Musik her kennen. Diese Stimmung wird eine Weile gehalten, jedoch gegen Ende verändert sich erneut das Tempo und es wird leicht metallisch. Das Solo, das den Track langsam ausleitet, erinnert wieder sehr stark an Arena.
Tja, laut Aufdruck der CD wäre der Silberling nun zu Ende, jedoch zeigt mir mein Player noch einen weiteren 12. Track an, und so warte ich auf das was wohl kommen mag. Nach ca. zwei Minuten absoluter Stille sind dann endlich seltsame Stimmen und Laute zu hören, und das Ganze zieht sich auch noch sehr in die Länge. Nach etwa sechs Minuten ist dann der totale Quatsch beendet, den sich die Truppe besser gespart hätte.
Bis auf den Aussetzer des 12. Tracks macht die Mucke von Touchstone richtig Spaß und ist sicherlich auch Fans von The Reasoning und Regicide zu empfehlen!
Line-up:
Rob Cottingham (vocals, keyboards, SFX)
Kim Seviour (vocals)
Adam Hodgson (guitars)
Paul Moorghen (bass, backing vocals)
Al Melville (drums)

Guest musician:
John Mitchell (2nd guitar solo - #10)
Tracklist
01:Intro
02:Discordant Dreams
03:Curios Angel
04:See The Light
05:Being Hannah
06:Shadow
07:Winter Coast Instrumental
08:Ocean Down
09:Blacktide
10:Dignity
11:The Beggar's Song
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