Toxik Shokk / It's Aliiiive!
It's Aliiiive! Spielzeit: 16:03
Medium: EP
Label: Eigenproduktion, 2014
Stil: Thrash Metal

Review vom 22.08.2014


Jens Groh
Hatchery sind Geschichte. Leider, sowohl im neuen, als auch im alten Line-up.
Aber was zur Hölle hat das mit Toxik Shokk zu tun???
Ganz einfach, zwei Viertel von Toxik Shokk sind ehemalige Mucker der renommierten BASF-Thrasher. Nämlich Axtmann Matze sowie der Frontmann Zottel, die sich mit Drummer Axel von Bastard Nation zusammengetan haben. Und ebenjenem Frontschreihals hat man es auch zu verdanken, dass die ganze Chose sehr nach seinem ehemaligen Betätigungsfeld tönt.
Denn der Rotschopf hat eben eine sehr charismatische Stimme. So ist diese auch hier auf "It's Aliiiive!" sehr dominant. Und auch gleich vorneweg: Wer mit Zottels Gesang in der Vergangenheit nicht zurecht kam, wird auch hier definitiv das Weite suchen. Denn das heisere, recht hohe Geschrei ist auch auf dieser EP stilprägend. Wird aber sicher seine Anhänger finden… oder Leute, die das weiterhin als furchtbares Gejaule abtun werden.
Ich zähle mich zu den erstgenannten. Sicher, jeden Tag kann ich auch nicht den Screams huldigen, aber wenn es mich packt, macht die vorliegende EP mächtig Laune.
Allerdings sollten sich diejenigen, die etwas für die Haptik möchten, sich beeilen, denn die im Pappschuber in Vinyl-Optik aufgemachte CD ist limitiert!
So, jetzt aber zur Mucke: Wie ich oben schon erwähnte, klingen die ehemaligen Betätigungsfelder der Herren oft durch, allerdings wird der Thrash nicht ganz so ernst genommen wie bei Hatchery, sondern es darf auch gelacht werden. Sprich, so wie das Artwork daherkommt, ist auch die Musik. Alles erinnert irgendwie an alte Anthrax und Konsorten. Besonders "Dr. Frankenmosh" haut deutlich in die Fun-Thrash-Ecke. Wobei es nicht albern oder so wirkt, sondern eben geiler Thrash ist, der mit dem gewissen Augenzwinkern geprügelt wird.
Aber man sollte "It's Aliiiive!" nicht komplett in die Fun-Sparte drängen. Dann täte man der Sache unrecht. Sicher klingt alles irgendwie nach der gewissen Portion Spaß, aber man sollte auch den anderen drei Songs Gehör schenken.
Mir persönlich läuft "Coming Home", das mit Gast-Vocals Volkers von Geäst aufgewertet wird, fast schon am besten rein. Auch die anderen Stücke sind für ein erstes Lebenszeichen einer Band nicht von schlechten Eltern. Gut, okay, man merkt schon, dass hier keine blutigen Anfänger am Werk sind. Immerhin haben die Jungs ja schon Studioluft in den Vorjahren mitschnuppern dürfen. Auch die Produktion lässt sich hören. Schön natürlich, ohne jeglichen Firlefanz.
Wer jetzt immer noch den alten Hatcherys hinterher trauert, wird mit dieser Scheibe einen adäquaten Ersatz finden. Quasi Hatchery 2.0.
Horns up, Guys!!!
Line-up:
Tim (bass)
Axel (drums)
Matze (guitars)
Zottel (vocals)
Tracklist
01:Against
02:Coming Home
03:Screaming
04:Dr. Frankenmosh
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