Trailhead - das ist der Berliner Musiker Tobias Panwitz. Über viele Jahre hinweg hat er die Welt auf Reisen durch die USA, durch Griechenland und Schweden kennengelernt. Sicher hat er dort viele Eindrücke aufschnappen und verarbeiten können. Gleichzeitig bedient er sich eindeutig aus Quellen der Musik der Sechziger und Siebziger, ohne auch nur einen Musiker jener Zeit zu kopieren. Vergleiche mag jede/r auf unterschiedliche Art und Weise finden und so empfehle ich, dieser angenehmen Musik unbedingt einmal Gehör zu leihen, um auf persönliche Entdeckungsreise zu gehen.
Liest man die Auflistung der von ihm gespielten Instrumente, bedürfte er eigentlich grundsätzlich keine Begleitband. Dennoch hat sich Panwitz eine Rhythm Section und einige Gäste geleistet. Das von ihm selbst produzierte Album, "Leave Me To Learn", enthält dreizehn Songs im Umfeld der Genres Singer/Songwriter und Folk, dazu dann noch eine Prise Rock - mitunter marschiert die Musik dann in Richtung Folk Rock.
Aber auch leichte Pop-Varianten schleichen sich ein. So erinnere ich mich besonders beim zweiten Song an die deutsche Band Bad News Reunion , die durch ihren feinfühlig sanften Pop Rock besticht - hier also feiner Folkrock mit einer Spur Pop. Auch "Leave Me To Learn" ist einer meiner Lieblingssongs, weil mir hierzu sehr stark die Musik von Gene Clark einfällt. Bei diesem Stück gefällt mir auch der Gesang am besten auf der Platte, weil er bei dieser Art Musik emotional sehr gut zur Geltung kommt. Dieses trifft in gleichem Maße dann auch für andere Titel zu, wie zum Beispiel "This Old Song", das sehr schöne Harmonien im Stil von Westcoast zu Gehör bringt. Das schleppende "Sing Your Song" entpuppt sich als feiner Song, der locker in die Schublade 'Americana' zu packen ist, sehr authentisch wirkt die Musik dabei. Auch dieses Stück empfehle ich als Hörvorschlag.
Der Gesang wirkt bei einigen Songs mitunter - wie zum Beispiel auf "Red On Black" - ein wenig 'wackelig'. Ein wenig Nachbesserung könnte der grundsätzlich schön harmonischen Grundstimmung vieler Songs mit Sicherheit zum Vorteil gereichen, wenngleich mir dies auch nur gelegentlich auffällt. Im Arrangement sehr reduzierte Songs, wie "Wouldn't Wanna Miss It", haben eine gewisse besondere Ausstrahlung. So ist es schön, dass innerhalb der Grundstimmung immer wieder Abwechslung geboten wird. Der eine oder andere Song hat dadurch einen eigenen Reiz, weil sie durch die Verwendung von Instrumenten wie der Mandoline in ihrer Ausstrahlung durchaus gewinnen und obendrein die meist entspannt-locker gehaltene Stimmung erfolgreich bereichern.
Am Songwriting, das sich mit ausgereiftem Ausdruck nicht hinter so manchem Kollegen aus dem Genre Americana zu verstecken braucht, gibt es nichts zu mäkeln. Und das nicht nur musikalisch, sondern auch durch die im Booklet abgedruckten Texte ist dieses ersichtlich.
Line-up:
Tobias Panwitz (main & backing vocals, guitars, piano, harmonica, accordion, mandolin, keyboards, tambourine & shakers, handclaps - #9)
Paul B. Keeves (bass guitar & harmony vocals [left], 2nd electric guitar on #12 [right], backing vocals - #9, handclaps - #9)
Henry Grant (drums & harmony vocals [right], handclaps - #9)
Matt DeHarp (mandolin - #1)
Juan Duran (electric guitars - #9)
Sebastian Panwitz (backing vocals - #8)
Anya Tukh (violin - #7)
Leonardo von Papp (handclaps - #9)
Tracklist |
01:Another Mile
02:Changing Season
03:On A Train
04:Leave Me To Learn
05:My Mothers Father
06:This Old Song
07:Sing Your Song
08:Church Bells
09:Nothing But Well
10:Out In The Open
11:Wouldn't Wanna Miss It
12:Red On Black
13:When I Come Home Again
|
|
Externe Links:
|