Mike Tramp, damals 'nur' Sänger und Songwriter, hat nach über zehn Jahren eine Band wieder zum Leben erweckt, von der es nicht viele erwartet hätten.
Der Knalleffekt einer
Halford-/Dickinson-/Osbourne-Reunion mit ihren Formationen bleibt natürlich aus, denn der weiße Löwe brüllt zwar wieder, liegt jetzt aber vollends an
Tramp's Kette und brüllt nur alte Songs. Jedoch ist so viel Zeit vergangen - hat sich die Musikszene so stark verändert, dass es die pure, erfrischende Freude ist diese Tributband zu hören, für die
Tramp Musiker aus der ganzen Welt rekrutiert hat, die zwar alle so gut wie keinen Namen haben, aber einen hervorragenden Job machen.
Sie besteht, neben
Tramp, aus
Jamie Law (Gitarre, Australien),
Claus Langeskov (Bass, aus Kopenhagen - übrigens auch
Tramp's Geburtsort),
Troy Patrick Farrell (Drums, USA) und
Henning Wanner (Keys, [Ost-] Deutschland).
Egal woher, die Band präsentiert sich zum größten Teil, als würde sie die Songs schon länger spielen. Mike ist natürlich nicht derselbe wie früher, aber er hat sich respektabel gehalten; so dass es mehr als ausreicht für ein Set, das jeden White Lion-Fan in Verzückung versetzen sollte und von "Lights And Thunder" bis zum (zugegeben etwas vermurksten) finalen "Radar Love" eine angenehme Club-Atmosphäre ausstrahlt. Lediglich besser gemixt könnte es sein, denn zum Teil meint man, ein gut aufgenommenes Bootleg zu hören - ansonsten fehlt es aber an nichts.