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Triakel / Thyra
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"Thyra", mit diesem Titel ist die von 1912 bis 2001 lebende schwedische Sängerin des traditionellen Folks, Thyra Karlsson, gemeint. Sie gilt als eine der besten ihres Fachs in Schweden und sammelte zu Lebzeiten sehr viele volkstümliche Lieder. Ihr gilt diese Platte von Triakel somit als Widmung.
Die kraftvolle, teils hart akzentuiert klingende, schwedische Sprache bildet einen ganz wichtigen Aspekt im Ausdruck dieser Musik und schon wieder erfahre ich eine Schwedisch-Lektion in der Hoffnung, wieder etwas dazu zu lernen. In den Liner Notes begrüßt die Tochter von Thyra Karlsson, dass ihre Mutter durch diese Platte mehr Aufmerksamkeit und ein größeres Publikum finden wird. So hoffe ich, dass neben der Band Triakel auch diese Rezension ein wenig dazu beitragen möge. Dieses ist das fünfte Studioalbum der schwedischen Band und durch das Trioformat und das sparsame Instrumentarium mit zwei Geigen und dem Harmonium wird das Augenmerk ganz stark auf den Augenblick der jeweiligen Interpretation gelenkt. Und diese ist 'erste Sahne', genauso wie der Gesang. Die Stimmung wird sehr eindringlich wiedergegeben, sodass man unweigerlich in diesem Schwall diverser Emotionen mitgerissen wird. Denn derer gibt es viele unterschiedliche, sei es die Hoffnung, die mit der Auswanderung nach Amerika verbunden ist ("Amerikaresan") oder auch die Atmosphäre der langsamen und mitunter ein wenig traurig, melancholisch wirkenden Titel wie zum Beispiel "Lantflickans Klagan". Bei diesem Song denke ich schnell an ähnlich klingendes keltisches Liedgut.
Doch mit einer perfekten Verflechtung zwischen Gesang und Geigen entwickelt sich beim Eröffnungssong zunächst eine fröhlich beschwingte Stimmung, die bei "Kom Blicka In På En Kyrkogård" durch eine leicht schunkelnde Walzeratmosphäre abgelöst wird und bei "Sparvens Visa" durch das drohnenhaft klingende Harmonium gar eine mystische Ausrichtung erfährt. Bei "Om Jag En Gång Skall Ha En Man" fällt mir auf, dass immer wieder solche Songteile auftauchen, die mich in meiner Erinnerung in andere Richtungen führen: nach Irland, nach Schottland bis hin zu Elementen jener Musik aus Louisiana, die als Cajun etabliert wurde. Musik ist eben international, Einflüsse stammen aus verschiedenen Regionen und mit Völkerwanderungen wurden sie weit verbreitet. Sehr fröhlich und beschwingt verzückt uns der "Skolsång", eine Atmosphäre, die uns in ihrem lebensbejahenden Ausdruck gehäuft begegnet auf der Platte.
Zum Schluss dieser sehr guten Platte gibt es noch eine Besonderheit, denn mit "Hjältevisa Vid Fem År" hören wir einen Originalsong von Thyra Karlsson, aus dem Buch "Reading For Children Vol.7". Der Vortrag ist solo und recht beschwingt. Das ist eine nette Geste, einen Song der Gewidmeten zum Schluss als abschließendes Statement von ihr dazu zu packen.
Line-up:
Emma Härdelin (vocals, fiddle) Kjell-Erik Eriksson (fiddle) Janne Strömstedt (harmonium)
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