Als ausgewogenen Metal könnte man den Musikstil des
Trios Trigora aus dem Rhein-Neckar-Kreis bezeichnen. Ausgewogen deshalb, weil es nicht ausschließlich hart zur Sache geht, sondern in geschickt eingefädelten Breaks und Tempowechseln einen angenehmen Sound ergibt, der nicht nur den Fans der harten Gangart ins Ohr gehen könnte. Festzustellen ist dieses auf der neuen und bereits zweiten EP "Of Slaves And Kings".
Trigora befinden sich noch in der Blütezeit ihres Musikerlebens. Seit 2014 im Geschäft, haben sie kurz nach Karrierestart eine selbst betitelte EP mit drei Songs im Eigenvertrieb auf den Markt geworfen, anschließend beim Bensheimer Newcomer Festival mächtig abgeräumt und sehr klug vorliegende EP Nummer Zwei nachgelegt. Von jeder EP liegt auch ein Musikvideo vor um die Band in Aktion betrachten zu können. Von "Of Slaves And Kings" ist dazu der ausgewählte Titel "Drown" geradezu prädestiniert, spiegelt er doch am meisten die Aussagekraft der Musik von Trigora wider.
Die fünf Tracks auf der Scheibe klingen allesamt sehr voluminös und man vermutet kaum, dass dahinter nur drei Personen stehen. Gitarre, Bass und Drums kommen einem sehr breit entgegen und der harmonische Gesang ergänzt diesen Eindruck zusätzlich. Nie kommt das Gefühl auf, dass irgendetwas nervt. Alles klingt natürlich, druckvoll und auch bis in die schnellsten Passagen sehr angenehm. Fast jeder Song wird von einem ruhigen Intro eingeleitet und entwickelt sich im Verlauf der rund vier Minuten eines jeden in ein gewaltiges Monumentalwerk, mit brillanten Gitarrensoli, Bass Breaks oder schönen Drumeinlagen. Daraus die Rosinen herauszupicken ist nicht notwendig, da alle Werke gleichermaßen gut sind. Von soft bis knallhart ist somit für jeden Geschmack das Passende vorhanden. Selbst Freunde von Klavier-Intros kommen voll auf ihre Kosten.
"Of Slaves And Kings" ist als Einstieg in die 'Droge' Trigora wärmstens zu empfehlen. Da auch dieses Werk ausschließlich im Eigenvertrieb auf der Bandwebseite oder bei Auftritten angeboten wird und die Stückzahl vermutlich sehr gering sein dürfte, ist schneller Zugriff zu empfehlen. Als nächstes sollte die Band eine komplette CD in Angriff nehmen und sich um ein Label kümmern, da man dem Trio gewiss eine sichere Zukunft prophezeien kann.
Line-up:
Marcel Weidenauer (vocals, guitar)
Lukas Beilmann (bass, vocals)
Alexander Rothmund (drums)
Tracklist |
01:Fly
02:Of Slaves And Kings
03:We Wear The Mask
04:War Machine
05:Drown
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Externe Links:
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