Robby Valentine / The Most Beautiful Pain
The Most Beautiful Pain
Mitte der Siebziger Jahre vollzog sich eine Zäsur im Leben von Robby Valentine. Bis dahin ausschließlich dem klassischen Klavier zugewandt, sah er das Video zu Queens "Bohemian Rhapsody". Das sollte sein späteres musikalisches Schaffen nachhaltig beeinflussen. Aber der Reihe nach:
Solo startete der gebürtige Holländer im Jahre 1992 durch. Und das viel versprechend, enthielt sein selbstbetiteltes Debütalbum mit "Over And Over Again" gleich einen Top-Fünf-Hit in den Niederlanden. Bereits ein gutes Jahr später durfte er für keinen Geringeren als Brian May auf dessen Europa-Tournee eröffnen. Mitte der Neunziger konzentrierte sich Robby Valentine mehr und mehr auf den japanischen Markt. So waren seine letzten Outputs auch nur dort erhältlich.
Mit dem vorliegenden Album "The Most Beautiful Pain" kehrt der mittlerweile 38-Jährige wieder auf den europäischen Markt zurück, um die Herzen der Melodic-Rocker zurück zu gewinnen. Die Chancen dafür stehen gut. Nach etwas holprigem Beginn wird der Silberling immer stärker und verwöhnt den Hörer mit sanften Klavier-Klängen, fetten Gitarren-Riffs und satten Chören. Das Ganze wird stets gewürzt mit typischen Queen-Anleihen, so dass Valentines Stil mit pompösem Melodic-Pop-Rock am treffendsten umschrieben ist. Highlights und sogleich Anspieltipps sind für mich "One Of These Days", "The Cold And Lonely Lie", "Everyday Hero", "How Many Times", "One Heart" und "Now Or Never".
Multiinstrumentalist Valentine hat das Album lediglich mit Hilfe eines Background-Sängers und zweier Drummer eingezimmert, von denen Juan van Emmerloot schon die Felle bei Snowy White & The White Flames bearbeitet hat. Für die Produktion zeigt sich ebenfalls Robby Valentine verantwortlich.
Diese mehr als lohnenswerte Veröffentlichung sollten sich Genreliebhaber und Anhänger der 'Open Minded-Fraktion' nicht entgehen lassen. Reinhören lohnt sich!
Ich hänge in der Zwischenzeit schon mal 8 RockTimes Uhren für "The Most Beautiful Pain" an die Wand.


Spielzeit: 63:18, Medium: CD, Frontiers Records, 2006
1:I Should Have Known Better 2:A New World 3:I'm Going Under (Sedated) 4:One Of These Days 5:The Cold And Lonely Lie 6:She (Abandoned Heart) 7:Magnum Opus 8:Everyday Hero 9:Supernova 10:Magical Memories 11:How Many Times 12:Mickey 13:How Can I Live Without You 14:One Heart 15:Back To The Future Theme 16:Now On Never 17:Exodus Elephantes
Thomas Völge, 08.03.2006