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Unantastbar / Schuldig
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Im Sinne von Unantastbar: "Schuldig". So heißt der neue Silberling der Band, die ihr Textgut in unserer Landessprache präsentiert, allerdings aus Südtirol stammt. Daher ist es gut, dass sie ihre Songarchitektur Buchstabe für Buchstabe im Booklet verewigt haben - so kann der Musikfreund notfalls alle Unverständlichkeiten selbst nachchecken.
Ich bin gespannt, was die dreizehn Songs in gut vierzig Minuten hergeben und lass die CD von meinem Player wiedergeben. Gleich nach den ersten paar Takten fällt mir die Ähnlichkeit mit den Böhsen Onkelz und Frei.Wild auf. Drums, Bass, Gitarre und der Text wirbeln meine Sinnesorgane durcheinander.
Während "Viel geseh'n" der 'perfekte' Text für diejenigen sein kann, deren Beziehung gerade in die Hose gegangen ist, macht "Ich lebe frei" wieder Mut und kann den Gebeutelten neu aufbauen. Besonders gut gefällt mir der ruhige Schluss, der mir nach dem vorherigen Power-Deutschrock eine kleine Ruhephase gönnt. "Dreh dich nicht um" wird wieder im Eiltempo vorgetragen. Mit treibenden Bass, Gitarre und Drums wird im Eiltempo durch den Song gejagt. "Ich hasse Dich!" sagt aus, wie die Menschen sich untereinander das Leben schwer machen können. "Mach die Augen auf" wurde mit einem tollen Gitarrensolo garniert und verdient nicht nur deshalb von meiner Seite aus ein Ausrufezeichen! Guter Deutschrock made in Südtirol!
Mit "Gefangen" sendet Unantastbar die Botschaft, nicht wegzusehen, wenn Menschen mit einer Sucht kämpfen und Hilfe benötigen. Dreizehn Songs, deren textlichen Inhalt ich als hervorragend einstufe und beim Musik-Interessierten sicherlich ebenfalls positiv registriert wird. Leider werden dem Konsumenten die Lieder in nur knapp sechsunddreißig Minuten serviert, dafür aber mit viel Energie und sehr druckvoll präsentiert. Die Melodien sind recht einprägsam, leicht zu verarbeiten und dienen zum inneren Mitsingen. Dass dabei fast allen Alltagsproblemen, ob Liebe, Hass oder Suchtgefahren gedacht wird, finde ich nicht nur toll, sondern kann ich jedem Musikfan absolut empfehlen.
Letztlich habe ich einen Tonträger begutachtet, an dem es kaum was auszusetzen gibt. Das Liedgut wurde perfekt abgemischt, gut in Szene gesetzt und ein ums andere Mal mit ihren ausgeprägten Texten zum Nachdenken animiert. Rockerherz, was willst Du mehr?
Line-up:
Joachim Bergmeister (Gesang) Christian Heiss (Gitarre) Thomas Conrater (Gitarre) Mathias Speranza (Bass) Florian Wieser (Schlagzeug)
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