Lust auf eine geballte Ladung harten Rock? Was man hier zu hören bekommt, erinnert ganz gewaltig an die deutsche Formation Victory in deren Glanzzeiten, als noch Charlie Huhn bzw. Fernando Garcia das Mikro geschwungen haben, oder aber auch an Accept
Mit Power, Druck, Groove und vor allen Dingen ohne Schnörkel präsentieren uns die Niederländer Vengeance nach gut acht Jahren ein neues Album. Und Gott sei Dank wird das Rad nicht neu erfunden. Ehrlich gesagt, in der Schwemme der Neuerscheinungen war es Zeit, dass man mal wieder so richtig laut und dreckig abrocken kann.

Bereits 1984 gegründet, lieferten Vengeance ein gutes Album nach dem anderen ab. Ich erinnere an "We Have Ways To Make You Rock" oder "Take It Or Leave It". Wie es allerdings leider so oft im Zuge des Erfolges der Fall ist, konnten sich die Mannen in dieser Combo nicht zu jeder Zeit gut leiden. Ein Split war die Folge, welche diese lange Wartezeit mit sich brachte. "Back From Flight 19" war die letzte Studio-Produktion. Mit neuem Gitarristen und Drummer sind sie nun wieder da. Und was für eine Hammer-Scheibe. "Back In The Ring" kracht und rummst an allen Ecken und Kanten. Und das mit einem formidablen Sound.

Schon der Eröffnungssong und Titeltrack "Back In The Ring" lässt keinen Fuß still stehen. Besonders gefallen mir dabei die kraftvollen Gitarren. Bass und Schlagzeug ergänzen sich dermaßen gut, dass man der Meinung ist, eine riesige Soundwand rase auf einen zu. Im gleichen Stil, allerdings mit etwas mehr Tempo, geht es mit "No Mercy" weiter und spätestens beim Midtempo-Kracher "Mind Over Matter" wird die Anlage lauter gedreht. Was hier geboten wird, sollte man nicht leise hören.

Unterstützung gab es im Studio u.a. von Wolf Hoffmann (Accept), Michael Voss (Silver, Casanova), Matt Sinner (Sinner, Primal Fear)) und, man höre und staune, von Arjen Lucassen, der ehemals zur Band gehörte, aber inzwischen in Proggefilden verschwunden ist und sich dort um verheißungsvolle Projekte (u.a. Stream Of Passion) kümmert.

Mit diesem Silberling gibt es gut 49 Minuten richtig was auf die Ohren und man kann nur hoffen, dass Vengeance nun wieder dauerhaft vorhanden sind und uns auf einer ausgiebigen Tour beehren werden.
Very Well Done!!!!

Line Up:
Leon Geowie (vocals)
Peter 'Slash' Bourbon (guitars)
Barend Courbois (bass)
Hans In T'Zandt (drums)