Viking Skull / Doom Gloom Heartache And Whiskey
Doom Gloom Heartache And Whiskey Spielzeit: 37:18
Medium: CD
Label: Powerage Records, 2008
Stil: Stoner Rock


Review vom 18.12.2008


Jens Groh
Große Namen machen noch lange keine große Musik!
Auch wenn der Bruder von MTV-Vollspacko Bam Magera und Leute von Raging Speedhorn sowie CKY mitspielen, heißt das noch lange nicht, dass hier großartige Mucke geboten wird.
Gerade in der heutigen Zeit, in der sich jeder x-beliebige, hergelaufene Möchtegern-Rocker, der halbwegs sein Instrument vor sich halten kann, dazu berufen fühlt, das Erbe der übermächtigen Wüstenrocker Kyuss zu übernehmen, bedarf es doch etwas mehr, als der Bruder von 'Mr. Irgendjemand' zu sein.
Besonders die Musikjournaille unserer Nachbarn von der grünen Insel schaffen es ja wirklich mit beängstigender Beharrlichkeit, Bands die nur mittelmäßig sind, total über den grünen Klee zu loben und als das nächste 'Riesen-Ding' anzukündigen; gleichzeitig aber Formationen, die wirklich innovativ sind, total in der Luft zu zerreißen. Der Kerrang tut sich hier besonders hervor!!
Die im 'Waschzettel' so vollmundig angepriesenen Musiker präsentieren eine nicht allzu neue Mischung aus Kyuss und etwas Southern Rock. Ganz nett aber...
Insbesondere Kyuss haben die Herren wohl ein bisschen zu oft gehört, denn in jedem, wirklich JEDEM Song sind ganze Riffabfolgen und Melodien der Yankees zu hören. Klar, wenn man Stoner Rock spielt, kommt man an Kyuss nicht vorbei, aber hey, so dermaßen zu klauen ist doch schon verdammt dreist!
Es wird schon solide gezockt, aber es bleibt nichts hängen, und wenn doch, dann sind es eben jene Melodien, die es schon von den Stoner-Übervätern, oder deren legitimen Nachfolgern Queens Of The Stone Age gab. Tja, es gilt halt nicht überall das schöne Sprichwort von wegen »Lieber gut geklaut...«. Auch wenn die Band schon drei Platten davor veröffentlicht hat, rate ich dazu, sich noch mal in den Proberaum zu verziehen und an den Songs, sprich der eigenen Identität der Lieder und dem ganzen Konzept zu arbeiten.
Um am Samstag Nachmittag mit den Kumpels am Moped rumzuschrauben und dabei ein paar Gerstenkaltschalen zu vernichten langt die Mucke allemal. Aber um das Ganze intensiv zu genießen, also allein vor der heimischen Anlage, fehlt der kompletten Sache doch zu sehr die Substanz.
Vor allem der Abschluss-Track ist so dermaßen billig, hier wird versucht, mit aller Gewalt einen auf Saloon-Atmosphäre zu machen, dass es einem den Whiskey aus der Hand schlägt... mal als kurzer Joke ist das ja noch witzig, aber doch nicht über sechs Minuten lang, gerade bei einer sooo kurzen Spielzeit!
Bitte bitte liebe Kyuss, reformiert euch wieder, damit die Musikwelt vor dem x-ten Klon von euch endlich verschont bleibt!
So und ich haue mir erst mal den "Demon Cleaner" der Originale um die Ohren bevor's mir die Hörner vom Helm fegt…. Basta!!!
Line-up:
Roddy Stone (vocals, guitar)
Jess Margera (drums)
Waldie (bass)
Dom (guitar)
The brandywine eel (guitar)
Tracklist
01:Start A War
02:Doom Gloom Heartache and Whiskey
03:In Hell
04:Hair Of The Dog
05:Shot Down
06:Double Or Quits
07:In For The Kill
08:19 Swords
09:Drink
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