Je näher wir an das Original gehen, desto lieber sehen das Rammstein
René Anlauff
RockTimes im Gespräch mit Völkerball-Sänger René Anlauff. Die Band versteht sich nicht allein als Rammstein-Tributeband, sondern hat auch ein eigenes Projekt mit dem Namen Heldmaschine am Start.


Interview vom 31.05.2014


Mario Keim
RockTimes: Es ist keine Seltenheit, dass Völkerball gerade dort spielen, wo die Band schon wiederholt erfolgreich gastierte, so auch im Pößnecker Stadtteil Schlettwein mit dem bereits dritten Gastspiel.
René: Das ist der Lauf der Dinge, dass dort, wo es gut lief, beim nächsten Mal oft noch mehr Leute kommen.
Völkerball RockTimes: Gibt es für eine Band aus dem Raum Köln-Bonn besondere Beobachtungen in der Mentalität der Besucher, wie beispielsweise in Thüringen?
René: Im Osten haben wir die Erfahrung gemacht, dass die Leute sehr nett sind. Wir kommen ja nach dem Konzert immer raus und sprechen mit den Konzertbesuchern. Uns gefällt die Mentalität der Leute hier schon sehr gut.
RockTimes: Wie nah geht die Band Völkerball an das Original?
René: Je näher wir an das Original gehen, desto lieber sehen das Rammstein. Sie wollen ja nicht, dass eine Tributeband Rammstein präsentiert und es dabei nicht rüber bringt.
RockTimes: Gab es schon persönliche Kontakte zu den Vorbildern?
René: Zu Rammstein selbst haben wir noch keinen Kontakt gehabt. Aber vom Management der Band wissen wir, dass sie uns als »Boten Rammsteins « betitelt haben. Wir spielen dort, wo Rammstein nicht mehr spielen und generieren dabei sogar noch Rammstein-Fans: Es gibt auch Leute, die nach dem Konzert zu uns kommen und uns sagen Rammstein mögen sie gar nicht, aber danach hat sich ihre Meinung geändert.
RockTimes: War das Rammstein-Tribute allein Deine Idee oder haben die Musiker demokratisch entschieden, dass die Band das macht?
René: Unser Gitarrist Tobias Kaiser und ich waren zusammen in einer anderen Coverband, wo alles Mögliche gespielt wurde. Damals haben wir unter anderem auch Rammstein-Titel gespielt. Diese Band hat zehn Jahre existiert und irgendwann war Feierabend. Weil die Rammstein-Nummern immer besonders gut angekommen sind, haben wir gesagt, wir machen mal etwas Richtiges mit einer passenden Show. Das war auch das, was mich persönlich immer interessiert hat - nicht nur die Songs zu spielen, sondern auch die passende Show dazu zu liefern. Das gehört einfach zusammen.
RockTimes: Völkerball haben unter dem Titel Heldmaschine ein eigenes aktuelles Programm und mit Weichen und Zunder eine weitere CD mit eigenen Liedern. Wann spielt die Band welches Programm?
Völkerball René: Von unserem Management wird sowohl Völkerball als auch Heldmaschine angeboten. Wir haben gesagt: Wir wollen jetzt mehr Eigenes machen, so dass auch diese Show in der Nachfrage steigt. Es kommt auch eine eigene Kulisse zum Einsatz. Rammstein als Hintergrund würde da nicht funktionieren.
Im Übrigen ist seit dem 28. März 2014 auch unsere zweite CD der Heldmaschine sowohl im Handel als auch auf unseren Konzerten erhältlich. Sie trägt den Namen "Propaganda". Wer sich für die Heldmaschine interessiert, kann sich gern ein Bild machen und sich unsere bisherigen vier Videos zu den Songs "Radioaktiv", "Doktor", "Weiter!" und "Propaganda" auf youtube.de anschauen oder unsere Konzerte besuchen.
Stolz sind wir derzeit bei der Heldmaschine besonders auf das DMF-Festival in München am 27. April, das Blackfield Festival in Gelsenkirchen am 22. Juni und natürlich auf die Eisheiligen Nächte-Tour zusammen mit Subway To Sally, Saltatio Mortis und Unzucht.
Natürlich heißt das nicht, dass es Völkerball irgendwann nicht mehr gibt. Wir werden weiterhin zweigleisig fahren und uns über jeden Konzertbesucher freuen. Ob Völkerball oder Heldmaschine.
Wir danken René Anlauff für das freundliche Gespräch und Ingo Böhme vom Bergschlösschen in Pößneck-Schlettwein für die Akkreditierung.
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