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Votum / Time Must Have A Stop
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Neulich flatterte mir von unseren polnischen Nachbarn "Time Must Have A Stop" ins Haus! Es ist das Debütalbum der Warschauer Metal-Band Votum, und der Tonträger präsentiert sich denn auch als atmosphärisches Prog Metal-Album. Das Booklet ist mit allen Daten und Fakten versehen, die der Fan wünscht, auch mit sämtlichen Texten. Bravo, ein guter Service!
Acht Songs in guten fünfzig Minuten werden mir um die Ohren geblasen, eine Mischung aus Progessive, Metal und Hard Rock, der richtig anturnt aber gleichzeitig nicht zu schwer im Magen liegt. Dazu trägt schon mal der glasklare Gesang von Maciej Kosinski bei, der ganz bestimmend das Album prägt. Sowohl beim ersten Track "Me In The Dark" als auch bei "The Pun" klingen seine Vocals mal ziemlich heftig, mal bewegen sich die Töne in zarten Flüsterbereichen. "The Pun" ist für mich schon mal ein Höhepunkt des Silberlings. Tiefe Bässe, schlagstarke Drums, klasse Keyboards und eben dieses Stimmchen von Maciej erzeugen ein wahres Wohlbefinden in meinen Gehörgängen.
Richtig metalisch kommt dagegen "Passing Scars" rüber, da kann ich schon mal locker die Phonzahl drosseln, ziemlich heftig abgemischt das Teil. Dagegen ist "Train Back Home" schon eher als Ballade zu bezeichnen. Hier besticht Kosinski wieder mit seinen störungsfreien 'Arien' und wird von seinen Rhythmikern bestens unterstützt. Eine klassische Pianoeinlage begleitet ihn bis zum Ende des Songs. Klasse Nummer!
Mit einer Akustikklampfe wird "The Hunt Is On" eröffnet. Des Weiteren sind hier fette, bratzige Gitarren zu hören, die zwischenzeitlich immer mal wieder mit ausführlichen Soli attackieren. Knapp sieben Minuten dauert das Stück, in dem ein kräftiges, solides Bassgezupfe und ein donnerndes Drumming als weitere positive Begleiterscheinungen zu vernehmen sind. Bei "Away" ist Schluss mit Lustig. Schnelle, heftige Riffs, ein Background, der an Rammstein erinnert, dazu klassisches Piano und wieder Kosinski mit seinem Gesang lassen den Song zu einem Highlight werden. Zum Schluss gibt's noch "Time Must Have A Stop", den Titeltrack auf die Lauschlappen. Er passt sich den vorherigen Tracks nahtlos an und beschließt ein sehr harmonisches Album.
Insgesamt ist Votum ein gelungener Longplayer geglückt. Sänger Kosinski verfügt über eine kraftvolle, rockige und variable Stimme. Seine begleitenden Instrumentalisten wirken sehr gut eingespielt und demonstrieren ihre Spielfreude über die ganze Länge des Albums. Als einziger Haken der Geschichte könnte sich die anzusprechende Zielgruppe erweisen. Für die 'Schwermetaler' sind sie sicher eine Nummer zu brav. Aber für den Musikfreund des Hard Rocks mit leichten Metaleinflüssen ist es sehr ratsam, den Tonträger genauer zu belauschen. Eine Enttäuschung kann ich ausschließen, zumal die Jungs aus Warschau ihr großes Potential angedeutet haben. Ich jedenfalls werde Votum weiterhin im Auge behalten.
Line-up:
Maciej Kosinski (vocals) Alek Salamonik (guitar) Adam Kaczmarek (guitar) Zbigniew Szatkowski (keyboards) Bartek Turkowski (bass) Adam Lukaszek (drums)
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