Der 1969 im australischen Sydney geborene New Yorker ist Pianist, Keyboarder und Komponist. Dieses Album soll sein bereits dreiundzwanzigstes sein.
Bevor Sean Wayland vor vierzehn Jahren in die USA auswanderte, war er bereits ein Star der Jazzszene in Sydney. Der Name dieser Platte stammt aus dem Heimatland des Musikers, hierzu Wayland selbst:
»I was inspired by surfing in Australia, New South Wales Coast, and Australian rock circa 1980. The title track is about a tombolo, or tied island, attached to palm Beach, the most northerly point of the Sydney region. It's not difficult to hear these inspirations shine through, particularly on the title track. With drumbeats that crash like waves, the landscape and the lighthouse the lyrics speak of come to life through the song.«
Was so naturverbunden klingt, wird musikalisch jedoch anders verpackt: recht elektronisch und, wie aufgeführt, auch rockinspiriert. Dies geschieht vor dem Hintergrund von teils seichter Fusion und satt funkenden Grooves. Der Titelsong - meine Güte, bin ich im falschen Jahrzehnt? Wer hat mich nur in diese Zeitmaschine verfrachtet?
Jan Hammer und Jerry Goodman veröffentlichten 1974 die Platte "Like Children", dorthin führt mich die Reise. Ich denke an George Duke, die Siebziger lassen vollends grüßen. Und dann fallen mir hinsichtlich der ein wenig kommerziell orientierten Ausrichtung noch Patrice Rushen und einige mehr aus jenem Umfeld ein.
"Better Down South" atmet ganz gewaltig etwas von der Atmosphäre der Musik von Steely Dan - dieser coole Hauch von Soft Pop, ganz klasse! Dieses gibt es unter anderem noch einmal ähnlich bei "Mind Over Mind".
»I like jazz fusion music«, so singt es bei "Designer Babies" und genau dieser sanft groovende Funk strömt mit "Slide On Through" auf mich ein - und noch groovender ist "Forgotten". Andere Einflüsse lassen Songs wie "Looking At You", mit federnd leichten Jazzsprenkeln, "No Credit No Problem" mit ein wenig mehr Rock in der Fusion, gleichzeitig innerhalb des Titels noch ein kurzer recht poppiger Ausflug, erkennen."Repeat Repeat" beinhaltet schon fast Elemente von Surfmusik oder "Scum Valley" lässt einen Ausflug in die Rockmusik der Achtziger zu.
Doch mit "Will We Ever Meet" sind wir wieder mitten in typischer Fusion und der Abschlusstitel erinnert mich hinsichtlich des Keyboardsounds erneut stark an Jan Hammer.
Die Musik ist insgesamt sehr warm klingend, sehr dicht und mit sattem Ausdruck, trotz einiger Elektronik nie klinisch wirkend. Und vor allem ist es dieser elegante Groove, der sich wie ein roter Faden durch die Platte zieht, der ein angenehmes Gefühl vermittelt. So wird uns Unterhaltungsmusik auf ganz hohem Niveau geboten. Musik, die jeden Fusion-Freund und Liebhaber von Steely Dan erfreuen dürfte. Very well done, Sean!
Line-up:
Sean Wayland (vocals, keys, composer)
Mark Guiliana (drums - #4,9,13-18)
Keith Carlock (drums - #1-3,5-8,10,11,15,19)
Alex Hewetson (bass - #19)
Jeff Hanley (bass)
Nate Wood (guitars)
Michael Valenue (guitar - #6,7,15)
Luca Benedetti (guitar - #16)
James Muller (guitar solo - #10)
Mike Rivett (sax solo - #4)
Jon Gordon (sax solo - #6)
Ben Wendel (bassoon - #7)
Virna Sanzone (vocals - #1,2,5)
Tracklist |
01:Barrenjoey
02:What Do You Know
03:Better Down South
04:Designer Babies
05:Slide On Thru
06:Forgotten
07:Grey Goo
08:Jazztafarian
09:Looking At You
10:Mind Over Mind
11:Mirrabooka
12:No Credit No Problem
13:Repeat Repeat
14:Scum Valley
15:Tricknology
16:Under D Tree Restaurant
17:When Will I See You Again
18:Will We Ever Meet
19:1800 Funk
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