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Thomas Waßkönig / Back From Nowhere
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Seit vielen Jahrzehnten ist Thomas 'Tarzan' Waßkönig im Musikbusiness unterwegs. Die meisten werden ihn aus seiner Zeit bei der Pee Wee Bluesgang, der Jutta Weinhold Band oder bei Grobschnitt kennen. Von letzterer Band kam (wie das bei Grobschnitt so Usus war) sein Nickname Tarzan.
Thomas' musikalische Vita beschränkt sich allerdings mitnichten auf die genannten Spielarten. Joachim Kühn, Drafi Deutscher, Dorthe, Siw Malmkvist, Dunja Rajter, Baccara, Casey Jones, David Garrick, Edina Pop, Chris Howland, Ute Freudenberg The Byrds, Bernhard Brink - um mal einige Namen aus dem Promozettel entwendet zu haben - tauchen ebenfalls auf. Als gefragter Studiomusiker, Produzent und Tontechniker ist die Liste derer, die von seiner Arbeit profitiert haben natürlich groß.
Ebenso groß wie die Schar der Musiker, die sich in seiner über 40-jährigen Karriere angesammelt hat, ist auch das Repertoire, in dem er sich bewegte und bewegt. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis sich der Wanderer durch den Musikkosmos entschloss, auch mal ein Soloalbum auf den Weg zu bringen. "Back From Nowhere" ist sein Debüt als Solist und das ist (fast) wörtlich zu nehmen. Bis auf Saxofon und Chor hat Thomas alles selbst eingespielt. Bei "Tribute To G" hat er außerdem prominente Mitkomponisten: Willi Wildschwein, Milla Kapolke, Toni Moff Mollo sowie Lupo. Somit dürfte das 'G' im Tracknamen erklärt sein. Musikalisch ist "Tribute To G" auch am ehesten - ja, als einziges Stück in der Nähe von Grobschnitt angesiedelt. Eine leichte Prog Pop-Mischung, die allerdings nicht zu sehr vom Rest des Albums, das doch eher dem Pop verschrieben ist, abweicht.
"Back From Nowhere" ist Pop. Kein Rock und schon gar keiner, bei dem man stets Grobschnitt heraushört (so irgendwo gelesen) und auch keine Schlagermusik (so auch irgendwo gelesen). Einige Stücke haben eine luftige Fröhlichkeit im Stil David Dundas' oder Harpos. Wer hier und da alte George Baker Selection-Tunes heraushört, liegt sicher auch nicht falsch. Thomas Waßkönig lässt auf "Back From Nowhere" viel seiner Arbeit der letzten Jahrzehnte einfließen. Logisch. Vielleicht wird es bei der geplanten Fortsetzung seines Schaffensüberblicks auch rockiger, aber dann wird seine Stimme anders agieren müssen. Sie ist einfach zu sanft, was auf vorliegender Scheibe allerdings passt. Wobei das Titelstück nicht zuletzt auch durch die Orgel etwas an die Doors gemahnt. Bis auf die Stimme eben.
"The Blues" ist genau das, was der Titel suggeriert. Die Kanne stöhnt, die Backing Girls hauchen ihre »Ahhs« und »Uhhs«. Schön auch die gezügelten Gitarreneinsätze im lasziven Gesamtkontext. "Follow A Star" hat was von einer poppigen Bob Welch-Nummer, "Between The Stars" etwas Country-Flair und "Continue The Journey" möchte ich einen Hauch AOR-Pop attestieren. Was mir aber gar nicht mehr aus den Ohren gehen will, ist der Ohrwurm in Reinkultur mit dem Namen "Are We Really Lost". Harmonien, wie sie die Hollies weiland nicht besser hätten bringen können.
Ja, Tarzan legt mit einem Pop-Album erst mal vor. Aber eines, das (nach Einhören) auch sicher ab und an seine Zeit beim Hörer findet. Damit sich mindestens drei Leser davon ein Bild machen können, verlosen wir zusammen mit dem Label Sireena drei Exemplare. Gut Klick, wenn ihr Interesse habt, ein Album zu gewinnen.
Line-up:
Thomas Waßkönig (vocals, keyboards, guitars, pedal steel guitar, bass, drum programming) Peter Sagurna (tenor sax, alto sax, flute) Olaf Malguth (backing vocals) Kain Klinge (backing vocals) Jacquline Postma (backing vocals) Except - #5: Thomas Waßkönig (vocals, pedal steel guitar) Rüdiger Wolbeck (drums) Door Raeymaekers (percussion) Ruben de Wilde (bass) Gerhard Turksma (electric guitar) Pim Kokkeler (acoustic guitar) Matthijs von Noort (keyboards) Peter Sagurna (tenor sax) Olaf Malguth (backing vocals) Kain Klinge (backing vocals) Jacquline Postma (backing vocals)
Externe Links:
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