W.A.S.P. / Still Not Black Enough
Still Not Black Enough
1981 in L.A. gegründet, zählt die Gruppe W.A.S.P. zu der Spezies, die nicht immer nur in Sachen Musik von sich Reden gemacht hat. Insbesondere Mastermind Blackie Lawless hat schon so manches mal die Fans pulverisiert. Diskussionen darüber, ob man den Bandnamen mit Punkten zwischen den einzelnen Buchstaben schreibt oder nicht, Blut auf der Bühne oder alles nur Show, was bedeutet W.A.S.P. etc.. Dies sind Beispiele für so manche Frage, die man wahrscheinlich nur mit gesundem Menschenverstand beantworten kann, oder aber auch nicht!!! Weitere Merkmale: 'gewaltverherrlichend', 'sexistisch', 'blutrünstig '. Eigenschaften, die sich wohl allesamt im Laufe der Zeit als reine Masche und nichts als heiße Luft entpuppt haben.
'Sanctuary Records' legt noch mal ein paar Scheiben der Amis auf, denn "Still Not Black Enough" erschien bereits erstmals 1995. Was bedeutet das Wort 'Black' im Albumtitel? Nun, das Album war im Grunde als Solo-Scheibe von Blackie Lawless vorgesehen. Da er sich aber einen größeren Absatz als W.A.S.P.-Produktion versprach, wurde es schließlich dann doch noch ein Band-Album. Eine Mutmaßung meinerseits!!!
W.A.S.P. haben ohne Zweifel sehr gute Alben eingespielt. Insbesondere die Scheiben "Headless Children" und die Konzeptplatte "Crimson Idol" sind noch heute ein Muss für die Heavy-Fraktion. Interessant sind diese Platten auch, weil Lawless darauf mehr als eindruckvoll bewiesen hatte, dass er wirklich gute Songs schreiben kann. Songs, die zum einen die notwendige Härte aufweisen, dennoch aber auch Melodie haben. Und von der einen oder anderen schönen Ballade mal ganz zu schweigen. Seine Stimme ist unverkennbar, sein Sound auch.
"Still Not Black Enough" erschien, obwohl eigentlich 1993 das offizielle Ende der Gruppe bereits eingeleitet worden war. Aber das ganze Hin und Her dürfte den Fans ohnehin bekannt sein. Später folgten dann noch "The Neon God Part I + II", die mir wahrlich nicht mehr besonders zusagten. Sie dienen heute ausschließlich noch als Zierde in meinem Plattenregal. Um so besser, dass nun das Re-Release zu mir kam. Denn hier gibt es noch echte, rockige Kost aus den Staaten mit viel Power und auch Melodie.
Auf dieser Scheibe wird richtig gerockt, an sich immer auf einem gleich bleibenden Niveau. Schon der Opener und Titelsong stellt alles klar und zeigt an, wohin es seit der Gründung von W.A.S.P. geht. "Black Forever" verdeutlicht, dass es der Gruppe zum damaligen Zeitpunkt nicht darum ging, möglichst vertrackt zu klingen, sondern dass der echte "Rock 'n' Roll" für die Band am meisten zählte. Aber auch Ideen sind in den Stücken enthalten. Gerade das "Scared To Death" hat von Anfang an den notwendigen Esprit, welcher benötigt wird, um eine echte Heavy Rock-Scheibe aufzubieten. Und auch wenn es sehr viel ruhiger wird, wie in "Keep Holding on", bleibt das W.A.S.P.-Feeling erhalten.
Im Ergebnis gehört "Still Not Black Enough" zu den besseren W.A.S.P.-Produktionen und sollte in der Sammlung von Lawless-Freunden keinesfalls fehlen. Immerhin ist das Line-Up auch nicht zu verachten. Man achte auf Bob Kulick an den Gitarren und vor allen Dingen auch auf Ex-Quiet Riot-Drummer Fankie Banali. Rock on!!!
Line Up:
Vocals & Guitars & Bass: Blackie Lawless
Guitars: Bob Kulick
Drums: Frankie Banali
Aditional Percussion: Stet Howland
Violins: Mark Josephson


Spielzeit: 38:22, Medium: CD, Sanctuary, 2006 (1995)
1:Still Not Black Enough (4:02) 2:Somebody To Love (2:50) 3:Black Forever (3:17) 4:Scared To Death (5:03) 5:Goodbye America (4:47) 6:Keep Holding On (4:04) 7:Rock And Roll To Death (3:45) 8:Breathe (3:44) 9:I Can't (3:07) 10:No Way Out Of Here (3:39)
Ralf 'Jogi' Ruhenstroth, 30.04.2006
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