Was die drei überzeugten
Bathory- und
Venom-Maniacs auf ihrem aktuellsten Longplayer erschaffen haben, ist wirklich nur schwer in Worte zu fassen. Man hat mit knapp 80 Minuten nahezu die maximale Spielzeit einer CD ausgenutzt und zwar gänzlich ohne auch nur einen einzigen Lückenfüller zu präsentieren. Direkt beim düsteren Intro des Openers "Death's Cold Dark" beginnt eine vertonte Reise in die Unterwelt, die erst nach dem letzten Ton des mit viel Herzblut neu interpretierten
Death SS-Covers "Chains Of Death" (Achtung: Dieser Okkult Metal-Evergreen ist leider nur auf der Erstversion des Digipacks erhältlich!) ihr antichristliches Ende findet. Alle insgesamt elf Songs, die eindeutig von solch unterschiedlichen Pionieren wie
Darkthrone, besonders weiter oben genannten
Bathory (in ihrer mittleren Phase) oder aber auch
Dissection beeinflusst wurden, strotzen nur so vor vertonter Kälte und verbreiten ein immens düsteres Flair, wie ich es schon lange nicht mehr auf einer Studioplatte gehört habe.
Größtenteils bekommt man zwar von der Rhythmusfraktion in schwindelerregendem Tempo gezockte Blastbeats um die Ohren gepeitscht, geboten werden aber auch Midtempo-Parts oder ausufernde, enorm epische Zwischenstücke; wie zum Beispiel im Intro zu "Waters Of Ain", das mit seiner Spielzeit von 14 ½ Minuten einen Großteil sämtlicher, neuzeitlicher Prog Rock-Klötze verblassen lässt. Die Vocals versprühen ebenfalls das Black Metal-typische Flair, was heißen soll, dass natürlich nahezu permanent der klassisch skandinavisch klingende Krächzgesang von Mastermind Erik das Geschehen bestimmt. Auch die natürlich klingende Produktion fügt sich nahezu perfekt in das morbide Gesamtbild der Scheibe ein. Übrigens wurde die von diesem Album entstammende Single "Reaping Death" der April-Ausgabe des Sweden Rock Magazines beigelegt und bekam daraufhin zu Recht eine Gold-Auszeichnung für 10.000 verkaufte Einheiten.
Fazit: Sämtliche Fans von angeschwärztem Metal haben kurz gesagt die gottverdammte, verbindliche Pflicht, sich das in meinen Augen beste traditionelle Black Metal-Album des Jahres 2010 zuzulegen! Wer es nicht tut, den sollte man unverzüglich ohne richterliche Anordnung mit drei Monaten langem
Cradle Of Filth-Hören in einem dunklen Bunker bestrafen. Ich läute dieses Mal insgesamt
8 von 10 RockTimes-Zähler!