Mal wieder eine neue Thrash/Death Metal-Band aus deutschen Landen, allerdings nicht mit völlig unbekannten Musikern. Denn hinter Watch Me Bleed, die 2007 gegründet wurden, stecken immerhin zwei Musiker von recht bekannten Bands, nämlich Markus Pohl von Mystic Prophecy und Steffen Theurer von Symphorce, bei letzteren haben auch schon beide zusammen gezockt.
Also eigentlich beste Voraussetzungen, um eine weitere gute Metalband aus der Taufe zu heben. Watch Me Bleed gingen bislang einen steten Weg bergauf, in dem man sechs Wochen nach dem sich die Band gegründet hatte gleich den Anheizer für Stone Sour gab, ohne ein nennenswertes Demo oder Vergleichbares zu haben. 2008 fand man in Markus Wenzel einen weiteren Sänger und komplettierte hiermit das jetzige Line-up, so wie es 2009 besteht.
Und der zweite Sänger ist das, was Watch Me Bleed aus der germanischen Thrash-/Deathszene etwas herausblicken lässt. Denn genau jenes Zusammen- und Wechselspiel der beiden Shouter, nun gut für so manchen Metalfan ist das, was die beiden auf ihrem ersten Longplayer abziehen, schlicht und ergreifend Geschrei, macht aber einen Großteil des Reizes von "Souldrinker" aus.
Sicher, wirklich innovativ ist das Gebrülle der beiden Fronter nicht, auch wenn das Timbre Chris Rodens hier und da an Martin Van Drunen erinnert. Und dieser ist ja mit einem auffallenden Sangesorgan gesegnet, so gesehen also doch etwas Besonderes.
Geil klingt das Zusammenarbeiten der Burschen auf jeden Fall. Denn das hin und her zwischen fiesem corigen Gekeife und Deathgrunts passt wie der viel zitierte Arsch auf den Eimer. Hier schon mal beide Daumen hoch.
Die instrumentale Abteilung der Mucker schafft den perfekten Spagat zwischen Raserei und groovenden Parts einwandfrei, auch wenn einem doch schon mal Vergleiche zu Machine Head und Pantera vors geistige Auge huschen. Auch soll nicht unerwähnt bleiben, dass, obwohl hier nur ein Gitarrist am Werke, keine Einbußen am Sound auszumachen sind, denn der Gesamtklang leidet keineswegs, wenn statt purem Rhythmus-Geriffe auch mal ein Solo durchs Gebälk fliegt. Und das kommt zum Glück nicht nur ab und zu vor, sondern ist in jedem Song enthalten.
Produktionstechnisch wurde hier die totale Wand gezimmert, soll heißen, "Souldrinker" knallt dermaßen fett aus den Boxen, dass einem fast die Luft wegbleibt, ohne allerdings zu überproduziert zu klingen. Also keine weitere Plastikproduktion in Sicht.
Anspieltipps gibt es auch gleich mehrere, als da wären "SixSixSeven" (Ja, der Nachbar des Gehörnten), "All Red Roses Die", "Jackhammer" (klasse Refrain) sowie das alles überragende, weil mit Frauenstimme als Gast, "The Bleeding Chalice".
Passend zur aggressiven Mucke ist auch das Cover gehalten, das mit seinem verstörenden hoffnungslosen Horrorambiente punkten kann.
Achtung also an alle, die gerne mal die Heavyness Panteras mit der Brutalität Machine Heads kombiniert hören wollen, gepaart mit zwei mächtigen Shoutern, die sollten "Souldrinker" auf ihren Einkaufszettel schreiben.
Well Done Guys!!!
Line-up:
Chris Rodens (screams, whispers)
Markus Wenzel (growls, grunts)
Steffen Theurer (drums)
Markus Pohl (guitars)
Michael Vetter (bass)
Tracklist |
01:Rise
02:Bloodred Rain
03:SixSixSeven
04:Where Darkness Hides
05:The End Of Everything
06:Dead Sky,Black Sun
07:The Game Is On
08:Burn Down Hope
09:All Red Roses Die
10:Jackhammer
11:The Bleeding Chalice
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