Spielzeit: 52:42 Medium: CD Label: Field Records, 2012 Stil: Progressive Rock, Space Rock Review vom 18.05.2012 Michael Knoppik

What The Blood Revealed sind eine Instrumental Rock-Band aus dem Westen Schottlands. Sie kamen 2004 zusammen und erschufen einen Sound, »der von solchen Giganten des Leftfield wie Isis, Neurosis und Mogwai beeinflusst wurde« (Promotion-Text von Cargo Records). Was mit »Giganten des Leftfield« gemeint ist, ist mir schleierhaft. Ein solches Genre ist mir nicht bekannt. Es gab allerdings ein Musiker-Duo, das so hieß. Da diese als Pioniere der Intelligent Dance Music gelten, ist sicherlich von Cargo Records was anderes gemeint. Wer weiß das schon so genau. Jedenfalls machen What The Blood Revealed Instrumental-Prog. Die Musik ist ähnlich wie die von Sleepmakeswaves oder Monkey 3, allerdings mit etwas weniger Elementen des Space Rock, und wird lediglich mit zwei Gitarren, Bass und Drums erzeugt.

Die Musik trägt eine gewisse Schwere in sich. Es werden schleppende Riffs, die scheinbar auch aus dem Doom Metal inspiriert sind, vermengt mit lautem, psychedelischem Krach. Dabei ist schwer zu sagen, ob lange Gitarrensoli die Musik bestimmen, oder ob dies nur omnipräsente Pattern sind, die sich im Laufe der Zeit entwickeln und verfeinern. Die Drums vertreten das ganze Spektrum von intelligent und abwechslungsreich bis mechanisch und uninspiriert.

Einzelne Tracks sind schwer voneinander zu trennen. Vermutlich wurden diese nur aufgeführt, um nicht den Eindruck einer 50-minütigen, langatmigen Komposition bzw. eher Improvisation entstehen zu lassen. Dies fällt leider negativ ins Gewicht, da die Scheibe dadurch eine gewisse Abwechslung vermissen lässt.

Auch wenn Mogwai als Inspirationsquelle genannt werden, so ist die Musik auf "Harbour Of Devils" doch weitaus weniger melancholisch und um einiges krachender. Walls-Of-Sounds sind zwar auch vorhanden, treiben die Scheibe dadurch aber noch nicht in den Post Rock-Bereich, dafür klingt dann doch wieder zu viel Space Rock durch.

Wer nicht genug von instrumentalem, gitarrenlastigem Progressive-/Space-Rock bekommen kann, der ist hier goldrichtig. Einen Innovationspreis gewinnen die Schotten mit dieser Platte jedoch nicht.

Wertung: 6 von 10 RockTimes-Uhren

Line-up:
Scott (guitar)
Gav (bass)
Alan (drums)
Stuart (guitar)