Wille And The Bandits sind der Australier Wille Edwards und die beiden Briten Matthew Brooks und Andrew Naumann. Vor allem wegen ihrer herausragenden Live-Qualitäten, die sie bei mehreren großen Festivals schon unter Beweis stellten, wird das Trio in der britischen Presse hoch gelobt. In diesem Jahr stellt die Band ihr neues Album "Grow" vor. Das außergewöhnliche an Wille And The Bandits ist, dass sie trotz ihres Erfolges keinen Plattenvertrag haben und wohl auch nicht wollen. "Grow" kann aber über die Website der Band geordert, oder als Download gekauft werden.
Die CD wurde in ein einfaches DigiPack gesteckt, auf dem zwar alle Texte abgedruckt sind, aber leider ohne Absätze, sodass es dadurch fast unmöglich ist sie zu lesen. Zumal die dunkelbraune Schrift auf dem schattierten, helleren Braun, teilweise sehr schlecht lesbar ist. Schade, das hätte man besser lösen können. Dafür ist der Sound aber hervorragend und darauf kommt es ja in erster Linie, natürlich neben der Musik selbst, an und die kann sich hören lassen. Locker flockig geht es mit "Got To Do Better" und "Gypsy Woman" los. Die Jungs haben den Groove für sich gepachtet. Hier und da gibt es ein paar schöne Slideeinlagen, mal dreckig oder auf der Akustischen.
Auch gesanglich kann das Trio überzeugen. Während Wille mit seiner rauchig, kehligen Stimme das Ruder führt, wird er von den Backings sehr gut unterstützt. Mit "Try To Be Yourself" wird es ruhiger und auch ein wenig psychedelischer. Danach nimmt sich die Band mit "Under The Grove" noch ein wenig mehr zurück. Hervorragend der Gesang, sowie die Gitarrenarbeit. Bei "Butterfly For A Day" erinnert Willes Stimme sehr stark an die von Bono. Auch hier wieder die psychedelischen Ausflüge. Das ist alles andere als 08/15 Rock. Dann folgt einer meiner beiden Liebligssongs des Albums "Still Go Marching In". Sehr ausdrucksstark und mit Hingabe gesungen wird der Song von der akustischen Gitarre und einem sparsamen Schlagzeug begleitet. Und als dann die Backings einsetzen, wird es einem ganz warm ums Herz. Tolle Nummer!
Mit einem leichten Reggea-Flair kommt "Why'd You Do It" daher. Bei "Son Of The Gun" wird dann auch mal heftig gerockt. Die Gitarre fliegt einem ordentlich um die Ohren und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Weiter geht es mit Kontrabass und Dobro bei "Keep Moving On". Ein Kontrast, wie er wohl kaum größer sein könnte. Bei "Forgiveness" lässt der Sänger dann wieder den Bono raushängen, was er aber sehr gut macht. Am Schluss gibt es den längsten Track und meinen zweiten Lieblingssong der Platte "Angel". 12:45 Min. beste Gitarrenmusik gepaart mit vielen guten Ideen, einem treibenden Bass und einfallsreichem Schlagzeug.
Fazit: Ein abwechslungsreiches Album, für das ich eine klare Kaufempfehlung aussprechen kann!
Übrigens sind Wille And The Bandits in Kürze wieder in Deutschland unterwegs. Ich denke ein Konzertbesuch dürfte sich lohnen!
Line-up:
Wille Edwards (lead vocals, acoustic guitars, Dobro, electric lap steel)
Matt Brooks (bass, keyboards, backing vocals)
Andrew Naumann (drums, percussion, harp, backing vocals)
Tracklist |
01:Gotta Do Better
02:Gypsy Woman
03:Try To Be Yourself
04:Under The Grove
05:Butterfly For A Day
06:Still Go Marching in
07:Why D'you Do It
08:Son Of The Gun
09:Keep Moving On
10:Forgiveness
11:Angel
(all Songs written and arranged by Wille And The Bandits 2013)
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