Mein geschätzter
RockTimes-Kollege
Jürgen Bauerochse hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einem wahren
Wishbone Ash-Experten entwickelt. Nicht nur, dass er alle CDs und DVDs besitzt, so hat er seit der Jahrtausendwende fast alle Gigs der Briten, die in seiner Nähe veranstaltet wurden, live miterlebt. Logisch, dass er keine Gelegenheit auslässt, um die Londoner Classic-Rocker dementsprechend in den höchsten Tönen anzupreisen.
RockTimes-Insider behaupten sogar, dass er auch über deren Zahnarzttermine Bescheid weiß! Zudem scheint er hellseherische Fähigkeiten zu besitzen, denn er prophezeite mir ein ausverkauftes Haus und mit
Jimmy Bowskill eine starke Vorband. Kaum erwähnenswert, dass Beides eintrat.
Jürgen, nun möchte ich bitte fürs nächste Wochenende die Lottozahlen!
Jimmy Bowskill betrat um 22.00 Uhr die Bühne und hatte den Bassisten
Wayne Deadder und den Schlagzeuger
Dan Neill in seinem Gefolge. Als ich gerade noch in einer Unterhaltung steckte, fing
Jimmy quasi ohne Vorwarnung an, seine ersten Songs ins Publikum zu feuern. Hoppla! Der Mann hat Dynamit in seinen Händen, und es war für ihn kein Problem, mit seinen ersten Riffs, meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Er beackerte seine Gibson Les Paul nach allen Regeln des Blues Rocks und beeindruckte die Anwesenden in hohem Maße. Äußerlich erinnerte er an
Joe Bonamassa, von seinem Temperament her allerdings eher an
Angus Young! Nur das ganze Equiment, das für zwei Rockbands aufgebaut war, schränkte seinen Bewegungsdrang ein und hinderte ihn daran, die Bühne auf und ab zu fegen.
In sechzig Minuten stellte er sein gerade erst erschienenes Album, das er nach seinem eigenen Namen betitelt hat, vor und beeindruckte nicht nur an seinem Spielgerät, sondern auch mit seinen kräftigen Gesangseinlagen.
Deadder und
Neill begleiteten den jungen Kanadier fehlerfrei und trugen somit zum Gelingen ihrer Berlin-Premiere bei. Klasse, dass er mit seiner Zugabe musikalisch an den Blues-Veteranen
B.B. King erinnerte. Alles in allem setzten
Jimmy Bowskill & Co ein sattes Ausrufezeichen! So führt er die Tradition der neuen jungen Blues Rocker aus Kanada, wie z.B. den
Perpetrators oder
Wild T. & The Spirit, fort.