Ja, genau:
Astrid ist die Halbschwester von
Neil Young. Geboren wurde sie am 16.August 1962. Der große 'halbe' Bruder soll ihr dann in den Siebzigern einen Verstärker geschenkt haben und so startete sie in die Welt der Musik. Auf einigen Soloalben von
Neil bestritt
Astrid die Background Vocals, war aber in den Achtzigern auch mit einer Glam Metal-Band namens
Sacred Child aktiv. Die nun vorliegende Platte, "...One Night At Giant Rock", soll bereits ihre dritte Soloplatte sein.
Dies ist erneut eines jener Alben, die sich schwer kategorisieren lassen. Produziert hat es
Astrid Young zusammen mit
Victor DeLorenzo (
Violent Femmes). Beschrieben wird die Musik als 'Psychedelic Acid Folk'. Wird der Opener noch durch einen leicht bluesigen Ausdruck betont, so begeben wir uns mit "Try This" bereits in den Bereich des Independent Rock, gespeist mit jaulender Elektronik und heulendem Saxofon.
Verfremdete Stimmen und ein Hauch von Glam Rock, das ist "Drag Race Face", bevor sich eine Kombination aus typischem Spaghettiwestern-Sound und treibend nervösem Rockabilly anschließt. Schwer schleppend, ein wenig in Richtung von
The Band tendierend, gehört "Your New Drug" zu den zugänglichsten Songs des Albums. Ebenso melodiös ist "Why Run When You Can Hide", mit einer guten Gesangsleistung. Dieses Lied ist recht pop-orientiert, "'74-'75" von
The Connells kommt mir hierbei in den Sinn.
Nach einem ruhigen und fast schon dahinschleichenden Song (#7) geht es mit mehr Druck und einem sanftem Groove mit dem Titel "Hey Vanilla" weiter, während der neunte Track eine fast schon sentimentale Ballade darstellt. Weitere Assoziation werden bei "Patchouli Boy" erweckt, das mich ein wenig an "Don't Let Me Down" von den
Beatles erinnert. Ganz zum Schluss wird das Singer/Songwriter-Fass aufgemacht, wenn die Richtung dann zur Musik von
Carole King ausschlägt. So breitet sich die Vielseitigkeit durchgehend aus und sicher hat auch
Neil seine Spuren hinterlassen.