Redaktionstreffen
Ein Tag für gute Musik
Am 12.03.2005 war es endlich soweit.
Das erste offizielle Redaktionstreffen der RockTimes-Crew fand an diesem Samstag statt.RockTimes Weil die RockTimes ein Magazin von Fans für Fans ist, wollen wir euch davon berichten. Unsere Statistiken behaupten jedenfalls, dass euch neben den Reviews und Konzertberichten auch unsere Zwischenrufe gefallen. Wer auf einen solchen Bericht aber keinen Bock haben sollte, kann jetzt immer noch rausklicken.
RockTimesDas Gathering fand im rheinischen Frimmersdorf statt. Dieser Ort ist ein Teil der Stadt Grevenbroich. Hinter vorgehaltener Hand wird er aufgrund seiner unmittelbaren Nachbarschaft zu zwei riesigen RWE- Kraftwerken und den dazugehörigen noch riesigeren Braunkohlegruben "Energie-Village" genannt. Die Riesigkeit der Riesendinger war so riesig, dass sie unsere Pfälzerfraktion in riesiges Staunen versetzte.
Das Redaktionstreffen einer elektrischen Zeitung in einem der größten Energiezentren Europas abzuhalten, fanden wir vom strategischen Standpunkt aus gesehen jedenfalls schon mal genial.
RockTimesWir hatten uns viel vorgenommen. Die Tagesordnung wurde im Vorfeld immer länger und länger. Nach getaner Arbeit sollte es eigentlich nach Bonn gehen. Dort war eine Thin Lizzy -Show angesetzt. Allerdings machte uns John Sykes persönlich einen Strich durch die Rechnung. Der Bonner-Gig war ebenso abgesagt worden wie alle anderen Deutschland Termine auch. "Hörsturz" lautete die (in)offizielle Diagnose. Leiht ihm und seiner Band trotzdem mal wieder ein Ohr!
RockTimesAn diesem Samstag ging allerdings noch eine andere Sache schief. Ein Kollege wurde von einem "Pfälzer Blizzard" überrascht. Er suchte im Straßengraben Deckung - samt Auto. Wie John Sykes musste er also den Saturday Gig canceln.
Ab 12:00 Uhr mittags wollten die Kollegen aufschlagen. Um 11:45 Uhr begehrte aber schon der Erste Einlass. Er hatte eine Überraschung parat. Angewidert von den Vorankündigungen auf den Mailinglisten, brachte er sich seine eigene Hausmarke an "Gerstensaft" mit.
RockTimesAuch Verkehrsminister Stolpe versuchte das Treffen mit perfiden Mitteln zu sabotieren. Auf der A 57 wollten so viele Leute Richtung Düsseldorf, dass einige von ihnen die Nerven verloren haben und einen Unfall bauten. Wir wissen nicht genau warum, vermuten aber die Ursache dafür gewiss nicht im Heimspiel von Fortuna 95. Das Ergebnis davon war jedenfalls ein Stau von einigen Kilometern Länge vor Neuss West. Unser Ruhrgebietler ließ sich davon aber nicht weiter beeindrucken.
RockTimesEndlich konnten die ganzen Themen angegangen werden. Viele Dinge wurden besprochen, viele Ergebnisse erzielt, viele Vorschläge abgearbeitet, viel Kaffee vernichtet, viel Kuchen verspeist. Die nächste Überraschung: Einer von uns wollte zunächst die Nahrungsaufnahme verweigern, weil er nicht auf Obst in Obstkuchen steht. Er verlangte nachdrücklich Marmorkuchen. Nach gutem und beherzten Zureden probierte er doch ein Stückchen vom Obst-Käse-Kuchen mit Obst drin. Am nächsten Tag behaupteten einige sogar, ihn bei einem zweiten Stück ertappt zu haben.
RockTimesInterne Wetten wurden in der Vorbereitungszeit vor dem Treffen darüber platziert, wann der "gallagherphile" Kollege sein Idol zum ersten Mal in die Diskussion wirft. Die Spieler mit "unter einer halben Stunde" konnten nach 20 Minuten den Gewinn einstreichen.
Eines ist wohl klar, wenn sich Kollegen eines Musikmagazin treffen. Es wird Musik gehört, dass die Membranen dampfen. Es lief fast alles! Von Hank Williams bis Frank Zappa - von Regulators bis Divinefire. Daneben konnten einige weltbewegende Fragen einer abschließenden Klärung zugeführt werden.
Was ist eigentlich AOR genau?
Was bedeutet das Rock in Country Rock?
RockTimesNicht sonderlich weiter gekommen sind wir bei folgenden Fragen:
Was ist EMO? (Für EMU hätten wir eine einigermaßen schlüssige Erklärung anzubieten, aber EMO?)
Warum hassen zwei von uns Guns and Roses?
Ein paar interessante Beschlüsse können wir schon mal verraten. Zukünftig werden wir aufgrund unserer RockTimes Trikots bei Konzerten zu identifizieren sein. Über kurz oder lang wird die Crew durch zusätzliche Redakteure aufgestockt werden. Wir planen weitere Aktionen wie Verlosungen und Wettbewerbe.
RockTimesBeim Abendmahl (Rufnummer Pizza-Taxi) verblüffte uns ein weiterer Kollege mit einer anatomischen Besonderheit. Er behauptete zwar, sowohl Essen als auch trinken zu können, beides aber keinesfalls gleichzeitig. War aber nur eine Schonfrist für den Salat. Der musste gegen 03:00 Uhr Sonntagmorgen dran glauben. (Da denkt man, alles schon erlebt zu haben....)
RockTimesSpäter am Abend griffen wir noch tiefer in die Trickkiste. Die Kuriositäten wurden aus dem Plattenregal geholt. Was wir damit meinen? Lest selbst:
Der Superasi Zeltinger wurde ebenso in den Player geworfen wie die hessischen Ordinärrocker Straßenjungs. "Conny Cramer" von Tankwart sorgte für Begeisterungsstürme, genauso wie "Es gibt kein Bier auf Hawai" von Freund Angelripper. Verdutztes Schweigen ernteten das "Herzilein"-Cover der Leningrad Cowboys und die "Paranoid" Interpretation namens "Der Hund von Baskerville" von niemand geringerem als Cindy und Bert.
Natürlich kam auch Brille-Nase-Schnurrbart zum Einsatz. (siehe Impressum)
Als sich niemand mehr wehren konnte spielten wir "heiteres Liederraten mit Eläkeläiset.
An dieser Stelle verbeugen wir uns vor dem anderen Pfälzer Kollegen. Der erkannte "Hotel California" in der Polka-Version nach gerade mal zwei Sekunden. HUT AB!
RockTimesWas uns sonst noch aufgefallen ist:
Aus herkunftstechnischen Gründen sagt eine Kollegin immer "Meddl", wenn sie Metal meint.
Zwei Kollegen sprechen Ägsel Rohs jede Existenzberechtigung ab.
Einer schwärmt für RWE. (diesmal Rot-Weiß-Essen)
Ein anderer gibt sein Geld für die Platten einer AC/DC Coverband aus.
Soviel steht mal fest:
Auch in Zukunft wird es "Arbeitstreffen" der RockTimes-Crew geben.
Die RockTimes Redaktion, 15.03.2005