Es war ein Samstag, der 10. Oktober 2009, als sich der Wettergott entschied den Sommer mit starken Regengüssen, böigen Winden und für die Jahreszeit viel zu niedrigen Temperaturen gnadenlos davon zu jagen. Trotzdem, Jürgen Bauerochse hatte vorab wieder sehr viel Zeit in die Organisation des alljährlichen RockTimes-Treffens investiert und damit einen großen Anteil an der Umsetzung des Events. So trudelten die Freien Mitarbeiter und Redakteure aus allen Teilen Deutschlands nach und nach in Lippoldshausen ein, wobei Mike Schröder es fertig brachte, drei etwas korpulentere Kollegen auf die Rückbank zu verfrachten, die dann mit einigen Befreiungsseufzern aus dem Auto plumpsten. Ich entschied mich spontan, auf Standbilder zu verzichten und drehte stattdessen einen Clip (siehe unten).
Zur Kaffeezeit waren auch die letzten Mitarbeiter eingetroffen. Schade nur, dass der Wirt zum Koffein keinen Kuchen bieten konnte, was vor allem bei den mitgebrachten Frauen für traurige Gesichter sorgte. Zwanzig Leute waren anwesend, als es darum ging die Plätze einzunehmen. Zwischen mir und Udo blieb ein Stuhl frei, der von den Teilnehmern des letztjährigen Treffens strikt gemieden wurde. Die wussten nämlich, dass sich dort eines unserer Ex-Mitglieder platziert hatte, das sieben Tage später seinen Rücktritt bekannt gab. Unser Hausfotograf Uwe Pabst, der sich vorab noch ein ausgiebiges Mittagsschläfchen gegönnt hatte, war derjenige, der sich diesen letzten freien Stuhl nehmen musste. Doch ich kann beruhigen! Fast zwei Wochen später weilt Uwe immer noch unter uns!
Wie beim letzten RockTimes-Meeting bewährte sich Norbert als Schriftführer, dessen Notizblock sich im Laufe des Abends reichlich füllte. Chefin Ilka eröffnete mit einer Eingangsrede die Veranstaltung, bei der neben Uwe auch die beiden 'Neuen', Sabine Feickert und Alexander Mathias, vorgestellt wurden, die wir herzlichst in unseren Reihen aufnahmen. Gegen ca. 16.00 Uhr wurden die Tagesordnungspunkte in Angriff genommen und es entwickelte sich ein reger Gedankenaustausch. Vize-Chef Ulli erzählte, dass 2004, als RockTimes ins Leben gerufen wurde, Niemand ahnen konnte, welche Kreise es nach sich ziehen würde. So werden Anfragen von Promotern, Labels und Bands immer mehr! Die Arbeit ist kaum noch zu bewältigen und ein jeder von uns investiert unheimlich viel Freizeit für unser Online-Magazin. Wohlgemerkt ohne finanzielle Anreize! Da könnte sich die 'Verpflichtung' von Sabine und Alex als sehr nützlich erweisen, die vorschlugen, die Homepage zeitgemäß anzupassen. Somit bildete sich eine Arbeitsgruppe der Beiden, die sich im IT-Bereich gut auskennen, der sich Mike Schröder anschloss.
Das Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen hatte sich auch bis zum Gasthaus 'Zum Krug' herumgesprochen, sodass die Nikotin-Fraktion auf stündliche Raucherpausen bestand. Diese konnten trotz miserablen Wetters nur draußen genossen werden, was ich als Anti-Qualmer mit einer gewissen (Sorry Kollegen;-)) Schadenfreude registrierte. Doch der allgemein guten Stimmung taten die widrigen Umstände keinen Abbruch, eher schon, dass es ab ca. 20.00 Uhr kein dunkles Weizenbier mehr gab! Wer nun denkt, dass das Treffen nur eine gesellige Veranstaltung war, der irrt gewaltig! Der Wirt hatte sich, wie schon im letzen Jahr, verkalkuliert. Sorry Peter! Aber zwei Kisten vom köstlichen Hopfen-Gebräu ist beim Zwanziger-Feld einfach zu wenig! Vorab kein Kuchen, dann bei Zeiten kein Weizenbier mehr, so reifte mit fortlaufender Zeit der Gedanke, dass das nächste Treffen evtl. in Norberts Heimat, in Franken, stattfinden könnte.
Nichts desto trotz wurden die weiteren Themen zügig abgearbeitet. Dabei stellte sich heraus wie wichtig, neben den alltäglichen Reviews, die News und Tourdaten sind. Dass unser Mag darauf bedacht ist, gerade den No-Name-Gruppen eine Chance zu bieten sich vorzustellen, wurde von allen mit einem positiven Tenor beschieden. Hier ist geradezu unsere Metaller-Abteilung, stellvertretend die Grohs, ein toller Vorreiter! Ein weiterer Pluspunkt, so Ulli, ist, dass unser Team äußerst pünktlich die Rezensionen abliefert. Sehr zur Freude von Labels, Bands, Promotorn und Lesern! Zwischenzeitlich sorgte Moritz immer wieder für Aufheiterungen, als Zitate von einem seiner letzten Reviews vorgetragen wurden. Während Joe diesmal auf seinen Laptop verzichtete, um schnell noch eine Rezi zu verfassen, registrierte Boris das Geschehen mit Argusaugen. Die, die schon seit einigen Jahren dabei sind, alles 'Alte Hasen', denen man nichts vormachen kann und in meinen Augen wandelnde Musik-Lexika sind, hatten dementsprechend die Ruhe weg. Denen kann man irgendeine Frage stellen, einer weiß fast immer eine Antwort!
Bevor der Tag sich dem Ende neigte, versammelte sich unsere Crew komplett auf dem Hinterhof des Gasthauses um noch einige Schnappschüsse einzufangen. Zum Schluss wurde noch Mike Schröders Idee in die Tat umgesetzt, dessen Ergebnis eine Überraschung für unsere Leserschaft sein könnte. Warten wir mal die Auswertung ab…!
Für mich bleibt festzuhalten: Das Treffen hat sich wieder bezahlt gemacht. Die Chemie unter den KollegInnen stimmt. Die Hilfsbereitschaft untereinander wird groß geschrieben! Daraus resultiert ein großer Zusammenhalt, der unserer Plattform nur zu Gute kommt. Da wir uns, trotz einiger Anfragen, entschlossen haben, finanziell unabhängig zu bleiben, hat unser Slogan weiterhin bestand - von Fans für Fans! So soll es auch künftig bleiben!
Zum Schluss, als alle Tagespunkte durch waren, gingen wir komplett zum gemütlichen Teil des Abends über. Zwar wurde weiterhin reichlich über Musik gefachsimpelt, doch auch das Private kam nicht zu kurz. Und so konnte der ein oder andere interessante Eindrücke des jeweiligen Gesprächspartners gewinnen.
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