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A Choir Of Ghosts / An Ounce Of Gold – CD-Review

A Choir Of Ghosts / An Ounce Of Gold

A Choir Of Ghosts – das ist James Auger, er wird stilistisch im Genre der alternativen Folk-Musiker geführt. Doch bereits nach den ersten Mellotron-Schwaden im zweiten Titel führt mich die Musik eher hin zum sanften Progressive Rock, aber das wird sich ändern.

James, ursprünglich aus Großbritannien, der in ländlicher Umgebung in Nordschweden lebt, geht sehr luftig mit seinen Kompositionen um. Es ist weder dem Cover noch der Pressemitteilung zu entnehmen, welche anderen Musiker beteiligt sind, oder ob er die Platte "An Ounce Of Gold" im Alleingang eingespielt hat. So vermute ich einmal, dass zwei oder drei Helfer dabei waren, diesen schönen und teils sphärisch wirkenden Sound zu schaffen, der sicher auch einige Folk-Anteile enthält. Diese verstärken sich dann auch im Laufe der Platte.

Und so entstehen durch die kraftvolle und durchdringende Stimme des Protagonisten elf feine Lieder, die sanft und stimmungsvoll den Raum füllen. Erst mit dem Titelsong stellt sich dann wieder eine andere Atmosphäre ein: Dieser hätte gar das Zeug zu einem kleinen Hit, mit dieser Hookline, dieser Spur von Independent Pop und dem fließenden Gleiten der Melodie. Ein sehr guter Song ist das!

Sanft, harmonisch, sofort zugänglich, eigentlich ohne Ecken und Kanten, aber dennoch nicht zu glatt geschliffen, so perlen die Songs aus den Boxen und letztlich passt es doch – Alternativer Folk, aber mit Rock- und Pop-Einflüssen angereichert. So wirkt die Stimmung meist recht emotionsgeladen, mitunter ein wenig melancholisch, bis hin zu dramatisch wirkenden Momenten.

Einerseits klingt die Musik sicher zeitgemäß, doch andererseits finden sich reichlich Assoziationen zur Vergangenheit, sei es Al Stewart oder James Taylor, gar ein ganz wenig David Bowie mag ich auch vernehmen, und natürlich der Weg in die Siebziger zur Folkszene Großbritanniens jener Tage. Alles in Allem ein gelungener Brückenschlag mit dem Ergebnis dieser sympathischen Musik.


Line-up A Choir Of Ghosts:

James Auger (vocals, misc. Instruments)

Tracklist "An Ounce Of Gold":

  1. Intro
  2. Sinner In Rapture
  3. Outside The Window
  4. The Days Fade Quicker
  5. An Ounce Of Gold
  6. Southwest Of The Moon
  7. Driving Home
  8. The Water
  9. Better Off Alone
  10. Human
  11. The Taste Of Smoke

Gesamtspielzeit: 37:42, Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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