
Ein Gewitter hinterlässt Spuren
Es ist schwül in Gelsenkirchen, in der feuchtwarmen Luft ist das Gewitter förmlich zu riechen und am Himmel sind bedrohliche Wolkenformationen zu beobachten, die teilweise in dunklen Fetzen herumschwirren, als wolle sich ein Tornado ankündigen. In der Straßenbahn ist die Luft zusätzlich noch recht sauerstoffarm, denn in selbiger tummeln sich auffallend viele eher ältere Menschen mit eher nicht idealem Bodyindex und eher nicht erlaubten Getränkedosen in der Hand … und sind mit eher unpassend grellen Shirts bekleidet, auf denen meistens ein unübersehbares 'AC/DC' prangt.
Oh ja, passend zum aufziehenden Gewitter befinde ich mich auf dem Weg zu der Mutter aller Starkstromspezialisten, welche sich ein zweites Mal innerhalb weniger Tage in der ehemaligen Knappenmetropole angesagt hat, um ihr bereits in der Corona-Pandemie veröffentlichtes sechzehntes internationales Studioalbum auf der großen Bühne abfeiern zu können.
In Wirklichkeit – machen wir uns nichts vor – geht es vorrangig um den schnöden Mammon, denn die Ticketpreise sind zwar im Vergleich mit solchen Streaming-Königinnen wie Adele oder Taylor Swift vergleichsweise moderat, gleichwohl aber immer noch gesalzen und die so schön unpassend grell ins Gesicht springenden Shirts werden am Merch-Stand in unfassbar vielen Variationen zu noch unfassbareren Preisen (T-Shirt 50 €!) in unfassbar minderwertiger Qualität feil geboten.
Endstation der Straßenbahn ist natürlich die Veltins-Arena, Heimat des stolzen Traditionsvereins Schalke 04 und an diesem Nachmittag/Abend passenderweise komplett geschlossen und somit zur größten Turnhalle Deutschlands mutiert. Immerhin hält sich am Eingang kurz nach 18:30 Uhr die Warteschlange in Grenzen und der Himmel öffnet erst dann die Schleusen, als ich vom Schlund des gewaltigen Mehrzweckgebäudes verschluckt werde. Kaum an meinem Platz angelangt wird mir gewahr wie unfassbar klein alles wirkt, obwohl doch die Bühne fast die gesamte Breite der Südtribüne einnimmt und ich mich im zweiten Unterrang befinde, in direkter Nähe zu den Logen. Die Location passt also gut zu den Superlativen, die eine legendäre Band wie AC/DC umranken. Das denkt sich wohl auch das Catering der Arena und ruft für einen 0,5l Plastikbecher mit Bandmotiv 3€ Pfand und für den Inhalt der Namens-stiftenden Brauerei gar 7€ auf.
Zur Wahrheit des AC/DC-Kosmos gehört bei allen Superlativen allerdings auch – das wird kein Partygänger mit blinkendem LED-Teufelshörnchen auf dem Kopf ernsthaft bestreiten können – eine stark ausgeprägte Überraschungsarmut. Diese wird an dieser Stelle noch dadurch gesteigert, dass die Band bereits vier Tage zuvor an gleicher Stelle vorstellig geworden und die komplette Setlist nicht nur in allen relevanten und irrelevanten Medien nachzulesen war, sondern auch auf Streamingdiensten wie Spotify als Playlist mit allen 24 Songs in der richtigen Reihenfolge zur Verfügung gestellt wurde.
Variationen sind an diesem zweiten Abend nicht zu erwarten und es überrascht auch keineswegs, dass vom Anlass-gebenden Album lediglich zwei Titel berücksichtigt werden.
Bevor aber die Rockmusikgemeinde des kleinsten gemeinsamen Nenners ihr erwartetes und gefordertes Futter bekommt, heizen The Pretty Reckless aus New York City die riesige Halle auf. Sofort sollte allen Anwesenden bewusst sein, dass an diesem Abend ein Gehörschutz nicht die schlechteste Idee ist. Darüber hinaus macht Frontfrau und Schauspielerin Taylor Momsen unmissverständlich klar, dass sie nicht gewillt ist, sich der Wucht ihrer Bandkollegen Jamie Perkins (Drums), Mark Damon (Bass) und Ben Philips (Gitarre) zu beugen und pustet druckvoll ins Mikro. Dabei kommt zwar mitnichten eine Janis Joplin raus, aber als Schauspielerin weiß sie nicht nur zu performen, sondern auch sich stimmlich durchzusetzen. Musikalisch wird uns 1990erJahre Grunge-/Alternativ-/Hardrock um die Ohren gehauen und Ben Philips lässt mehrmals gekonnt die Saiten glühen, als wolle er sinnbildlich die Teufelshörner anzünden. Bis auf den letzten Song ("Take Me Down") des immerhin 55-minütigen Sets bleibt aber nicht viel im verstopften Ohr hängen.
Licht aus, computeranimierte Eingangssequenz dröhnend auf allen zur Verfügung stehenden Riesenbildschirmen, ein Ford Mustang rast im Feuerschweif Richtung Gelsenkirchen und schließlich mitten rein in die Veltins-Arena, schwupps … Realbild, jubelnde Menschenmassen, Matt Laug (Alanis Morissette, Alice Cooper, Slash’s Snakepit, The Dirty Knobs) lässt das im Verhältnis zur Bühne fast lächerlich kleine Schlagzeugkit krachen, Rhythmusgitarrist Stevie Young und Chris Chaney (Alanis Morissette, Jane’s Addiction) am Bass platzieren sich links und rechts davon – und sollen fortan ihre Plätze nur für wenige Schritte wegen Background-Gesangs verlassen – und die beiden verbliebenen Haudegen Brian Johnson und Angus Young stürmen auf die Bühne, als ob sie jedweden Zweifel bezüglich ihres fortgeschrittenen Alters sofort im Keim ersticken wollen.
"If You Want Blood (You’ve Got It)" wird mit trockener Vehemenz in die Weiten der annähernd ausverkauften Location geknallt, das Bühnenbild ist sehr akkurat und nüchtern, die Visualisierungen auf den Bildschirmen schnörkellos, vom roten Faden des Feuers mal abgesehen.
- Stevie Young
- Matt Laug
- Chris Chaney
Und tatsächlich, dieses Feuer ist dem inzwischen 76jährigen Bon Scott-Nachfolger und dem Duracell-Teufelchen an den Saiten als einzigem Urmitglied, trotz aller Routine, in keinster Weise abzusprechen. Der Energiehaushalt ist gefühlt durchgehend am Limit und etwaige Befürchtungen, dass das legendäre Schlachtross des High-Energy-Rock’n’Rolls sich selbst karikieren würde, lösen sich in Wohlgefallen auf wie der Inhalt der Geldbörsen des blinkenden Publikums.
Das liegt auch daran, dass inzwischen auf sämtliche Gimmicks – wie das Hängen an einer riesigen Glocke, Allerwertester mit jeweiliger Landesflagge oder monströse korpulente Frauen als aufblasbare Figur – verzichtet wird und im Grunde eine fünfköpfige Rockband zockt, als wären sie in einem großen, schweißtriefenden Club.
- Brian Johnson & Matt Laug
- Angus Young
- Angus Young
Dabei kristallisiert sich Angus Young einmal mehr, zumal in Anbetracht seiner inzwischen 69 Lenze, als Naturereignis heraus und hat alleine mit seinem Instrument das gesamte über 50.000köpfige Auditorium komplett im Griff. Das ist in heutigen Zeiten der Reizüberflutung sehr bemerkenswert und wohl auch eine Art Antithese zu Stadionkollegen wie Rammstein.
Aber natürlich verzichten auch AC/DC nicht vollends auf Effekthascherei. Auf Zweidrittel soliden Handwerks folgt ein erstaunlich fulminantes letztes Drittel mit einem gefühlt 20minütigen Gitarrensolo bei "Let There Be Rock", wie es wirklich nur einer auf diesem Planeten kredenzen kann. Dabei kommt eine hydraulische Hebebühne zum Einsatz, auf welcher der kleine, alte, weißhaarige Mann zur Furie wird und schließlich wie ein Käfer auf dem Rücken liegend brummkreiselt, selbstredend dabei kontinuierlich in die Saiten greifend.
Und während der ewigen Schlussnummer "For Those About To Rock (We Salute You)" donnern die auf und neben der Bühne aufgefahrenen Kanonen dermaßen laut ins weite Rund, dass auch dem Letzten die Stöpsel aus den Ohren fliegen. Nach rund 140 Minuten Balladen-freier Vollbedienung gibt es dann auch noch ein saftiges Indoor-Feuerwerk, als hätte es an diesem elektrisierenden Abend nicht schon genug gewittert.
- Brian & Matt
- Angus Young
- AC/DC in Action
- For Those About to Rock (We Salute You)
- For Those About to Rock (We Salute You)
So kann es schließlich nicht verwundern, dass einige durchnässte Heimkehrer in der Straßenbahn noch nasser werden, da es in selbiger munter durch die Decke tropft. AC/DC haben ihre Spuren hinterlassen.
Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Olaf 'Olli' Oetken | RockTimes
13 Kommentare
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Werner Schlößer
2. Januar 2025 um 18:38 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Mein Olli,
ich habe das Glück gehabt AC/DC als Vorprogramm von Rainbow in der Phillipshalle zu Düsseldorf erleben zu dürfen.Tatsächlich mein erstes Livekonzert und habe die Jungs danach nie mehr Live gesehen, hat sich über die Jahre einfach nicht ergeben und auch weil ich so meine Probleme mit Brian Johnson hatte.Es wurde allerdings zum Jahreswechsel auf 3sat ein Konzertmitschnitt von 94 live in Madrid gezeigt verfügbar bis Dez.2025 bei dem ich genau das gleiche Empfinden hatte da spielt ne räudige R’n’R band in einem Club am Limit.Lohnt sich falls du es noch nicht gesehen haben solltest reinzuschauen ist natürlich noch ziemlich viel originales AC/DC Personal am Start und 30 Jahre her ich denke stimmlich kein Vergleich zu Gelsenkirchen.Meine Frieden habe ich jedenfalls nach dem Mitschnitt mit Brian Johnson gemacht vielleicht liegt es daran das man mit fast 66 Jahren vieles entspannter sieht.LG aus Düsseldorf
Fritz Ebel
20. Juli 2024 um 12:45 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Herrlicher Bericht
Steffen Nitzsche
9. Juli 2024 um 12:04 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Danke für den gut geschriebenen Konzertbericht. Ich habe auf die Tour als Gast persönlich verzichtet aus mehreren Gründen.
AC-DC ist eine Legende und sie haben ihren Stil. Das wird ewig bleiben.
Was mir fehlt in deinen Bericht, ist der Sound/Ton auf Schalke oder bei den Riesenstadionkonzerten.
Ein Kommentar spricht es hier schon an….
Die Akustik ist besonders auf Schalke sehr schlecht. Das ist bekannt und trotzdem werden dort Konzerte gespielt. Ich war einmal dort…das geht wohl gar nicht.
Der Sound macht bekanntlich die Musik und das ist mir zunehmend wichtig, wenn man xxx Konzerte erlebt hat. Das muss doch mal ehrlich gesagt werden. Umso größer die Dinger umso beschissener der Ton. Und das kann wirklich den Abend vermiesen. Es geht um Musik.
Das zunehmend auch die ganze ringsherum nachlässt bei Großevents ist schon fast traurig.
Persönlich ziehe ich mir die kleinen Sachen lieber rein, weil da noch mehr Herz drin ist und eben jede Kneipe hat einen besseren Klang wenn ein Fachmann am Pult ist.
AC-DC sind was Besonderes und werden es bleiben….aber bitte findet ein würdiges Ende! ihr seit Hardrocker. Punkt
Olaf "Olli" Oetken
23. Juli 2024 um 18:32 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Moin Steffen,
vielen Dank für Dein Feedback!
Im Grunde hast Du vollkommen Recht und der Sound war tatsächlich relativ erschreckend, viel zu laut (siehe der Hinweis auf Gehörschutz), undifferenziert und intransparent/diffus. Ich habe aber bewusst diese Komponente nicht thematisiert, da mein Hörplatz aus akustischer Sicht denkbar schlecht geeignet war. An anderer Stelle hätte ich an den Sound andere Erwartungen gehabt und dann auch thematisiert.
LG & rock on
Olli
Mario Keim
19. Juni 2024 um 10:07 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Sag mal Olli, womit hast Du denn fotografiert? Mit einer Spiegelreflexkamera in Smartphone-Ausgabe? Über dieser Frage brüte ich schon länger, wo bei mir bei Bruce Dickinson mal wieder nichts in Sachen Fotos lief. Das macht mich jetzt neugierig. Gut, bei AC/DC sieht man zuweilen schwarze Ränder. Doch im Normalfall gibt es selbst diese Fotos, wie auch bei den The Black Crowes, nur mit einer 'erwachsenen' Kamera.
Bei mir heißt es: Spiegelreflexkamera oder Knipse (Smartphone). Nur die erste Version lässt gute Bilder zu. Hier hättest Du eine Akkreditierung gebraucht… Oder Du hattest eine an diesem Tag schwächelnde oder gar nicht erst anwesende Security. Auch nicht schlecht.
LG Mario
Olaf "Olli" Oetken
19. Juni 2024 um 10:57 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Moin Mario,
bei AC/DC und den Black Crowes hatte ich mangels Akkreditierung tatsächlich nur mein Smartphone dabei. Eine digitale Spiegelreflex besitze ich gar nicht, so dass bei Akkreditierungen eine alte digitale Kompaktkamera zum Einsatz kommt, die aber nur sehr bedingt als kompakt durchgeht (Canon G1 X).
Bei AC/DC musste ich aufgrund der großen Distanz überwiegend auf das Abfotografieren vom uns zugewandten LED-Bildschirm zurückgreifen, bei den Black Crowes in Berlin stand ich dann in ungefähr zehn bis zwölfter Reihe seitlich versetzt im Innenraum. Das Smartphone ist nach heutigen Maßstäben ebenfalls schon ziemlich alt (Pixel 6 Pro), es hat aber zumindest eine vierfach optische Telelinse und die KI von Google holt bei der Foto-(Nach)Bearbeitung erstaunlich viel raus, sofern der User einigermaßen weiß, was er da macht.
LG & rock on
Olli
Ulli Heiser
19. Juni 2024 um 18:23 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Keine Painik Olli,
Gerade die Bilder bei dern Krähen sind allererste Sahne. Und wenn das nicht so wäre, würde die alte Weisheit gelten: Besser die Marshall Tucke Band (oder you name it) auf dem portablen Dudler, als Wendler (oder you name it) via Accuphase und B&W 🙂
Mario
19. Juni 2024 um 21:01 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hallo Olli, das freut mich sehr zu lesen. Die Fotos sind tatsächlich erste Klasse und sie werten die Beiträge deutlich auf. Ich hatte es in dieser Konstellation schon so erwartet, aber noch nie so gute Konzertbilder von einem Smartphone gesehen! Das geht weiter über einen Schnappschuss hinaus. Der Leser/die Leserin wird den Unterschied möglicherweise erkennen und denken, Du standest in der ersten Reihe:-). Ich hätte es Dir gegönnt. Ich verlasse mich hingegen ganz auf meine Spiegelreflexkamera. Dort, wo es geht. Smartphone kann ich vergessen, salopp gesagt. Meine Spiegelreflexkamera darf am 22. Juni 2024 wieder offiziell bei Alice Cooper zum Einsatz kommen. Dem Label sei gedankt.
Ich wünsche Dir eine gute Zeit.
LG Mario
Erika
19. Juni 2024 um 5:42 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Mich würde noch mal interessieren, um wie viel Uhr AC/DC angefangen haben? 17.00 Uhr als Startzeit/Einlass auf den Tickets ist ja sehr früh.
Ich schätze 20 Uhr?
Olaf "Olli" Oetken
19. Juni 2024 um 10:33 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Moin Erika,
AC/DC starteten beim zweiten Gig in Gelsenkirchen ungefähr um 21:10 Uhr, The Pretty Reckless punktgenau um 19:30Uhr.
Rock on,
Olli
Albert Einstein
31. Mai 2024 um 8:56 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hatte schon die MH angeschrieben, aber von den ganzen Schmierblättchen war keiner bereit, von der totalen Abzocke zu schreiben. Ihr macht es wenigstens absatzweise. Mit welcher Berechtigung sind die Karten so teuer gewesen? Es gibt noch deutlich viele auf eBay und co. für deutlich unterm preis! Die Akustik war Grotten schlecht in der Arena! Die Vorbänd hat gerade mal ne halbe Stunde geklappert. Das Bier kostet normal 4,60€ 0,5l in dem Laden. Den Abend waren es 7€ für 0,4l . Der Laden war hoffnungslos überfordert an allen Ständen! Bei der Ankunft standen noch nicht mal ein paar Dixis vor Ort. Schön für Schalke, wenn erst mal alle in die Rabbatten Pinkeln!Und dann ein Tourshirt für 50€. Hier geht es nicht mehr um ein Konzert an sich, sondern Fans, die die Band groß gemacht haben, abzuzocken!!!
Olaf "Olli" Oetken
29. Mai 2024 um 9:46 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Moin Mario,
vielen Dank für dein Feedback! Bezüglich des Pfands hätte ich eigentlich weiter ausholen müssen. Denn die 3€ waren tatsächlich nicht das eigentliche Problem, sondern der Umstand, dass es nicht möglich war seinen Becher wieder abzugeben, um bei einer nächsten Bestellung die regulären (unverschämten) 7€ zu zahlen. So belief sich grundsätzlich jede Bestellung auf 10€! Nach dem Konzert gab es dann wenige Möglichkeiten, in langen Schlangen seine nicht benötigten Becher abzugeben.
LG & rock on
Olli
Mario
28. Mai 2024 um 19:31 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Dreieinhalb Jahre nach Erscheinen des Studioalbums „Power Up“ haben sich die australischen Starkstromrocker auf den Weg nach Deutschland gemacht. Der unterhaltsame, zuweilen sehr ironische Lesestoff bringt Spaß mit sich und schildert die Situation inklusive Vorband anschaulich. Mir scheint, als sei der Stecker einer imaginären Zeitmaschine öfter gezogen worden. Denn Ähnlichkeiten mit früheren, weit zurück liegenden Konzerten gab es offensichtlich viele.
In Anbetracht des Alters der Protagonisten definiert sich Energieleistung heute ein wenig anders. Das ist verständlich. Der Seitenhieb in Richtung Ticketpreise bringt die Lage zwar auf den Punkt, ändern wird sich dadurch allerdings nichts, solange die hohen Preise vom Publikum abgerufen werden.
In einem Punkt muss ich widersprechen. Stichwort Pfand bei Trinkbechern: Wo sonst gibt es bei Konzerten ein solch erschwingliches Erinnerungsstück für drei Euro? Die Becher werden im Internet bei anderen Bands inzwischen für gutes Geld hoch gehandelt.
LG Mario