Der AJ Plug-Konzertbericht mit den Fotos wurde uns freundlicherweise von André Wittebroek vom Bluesmagazine zur Verfügung gestellt.
Die Band spielte insgesamt neunzehn Songs von der ersten und zweiten CD. Es waren alles Eigenkompositionen und als Zugabe "Little Wing" von Jimi Hendrix. Der erste Song "It Ain’t Over" war rockig und die kraftvolle Stimme von AJ Plug dominierte sofort und sie hatte eine wunderbare Bühnenpräsenz und Ausstrahlung. Gitarrist Guy Smeets, gerade achtzehn Jahre alt, ein Saiten-Zauberer erste Sahne, beeindruckte mit einem tollen Solo und Bassist Tenny Tahamata (Ex-Julian Sas), Schlagzeuger Machiel Verhaar und Rhythmusgitarrist Klaas Kuijt sorgten für einen herrlichen Groove und legten den ganzen Abend ein grandioses Fundament. Hier stand eine Band, keine Individualisten! Sie hatten richtig Spaß auf der Bühne und das Publikum genoss es und honoriert die Musik mit viel Applaus. "Train Of Love" folgte mit Drum-Intro von Machiel und der Song hatte viel Soul in sich. Auf das groovy, laidback "Train Of Love" folgte "Walk Upon Water" mit sehr starken Riffs von Klaas Kuijt. Es war rockig und schnell, aber am Ende ruhig, verträumt, stimmungsvoll. Ein brillant aufgebauter Song! Das erste Highlight war der Wahnsinns-Slow Blues "Trouble", emotional gesungen und was Guy da alles so gefühlvoll auf seiner Gitarre zaubert war unglaublich. Gänsehaut pur! "Going Unde"r rockte wieder kräftig. In "Crazy For You" stand AJ Plugs Stimme im Vordergrund und Klaas setzte die ersten Akzente in "Shine", einem vom Funk geprägten Blues mit groovy Bassspiel von Tenny und auch Machiel am Schlagzeug. Das Publikum tanzte und swingte mit. Toller Song! Der letzte Song vom ersten Set heißt "Down On My Knee", das durch die Riffs sehr rhythmisch war. Das Publikum klatschte den ganzen Song lang.
Nach der Pause kam Kim Snelten mit seiner Blues-Harp mit auf die Bühne und das war eine echte Bereicherung. Er konnte alles mit dem Ding: manchmal rockig, bluesy, heavy, gefühlvoll, intim. Und alles im richtigen Moment. Aus allem ging hervor, das die Bandmitglieder hervorragende Musiker waren, Spaß hatten und die Musik liebten. In "My Drown Sorrow" kam es zu einem 'Spiel' zwischen Kim und AJ Plug und das begeisterte total. Blues-Harp gegen Stimme. Und wie! Selten so etwas gesehen und die Bewegungen von beiden. Blues und Theater pur. Eine Augenweide. "See the Light" war wieder groovy und in "Baby I’m Alright" gab es ein Duett zwischen Blues-Harp und Guy auf seiner Gitarre. Der Rock’n’Roll meldete sich mit "Spitting Fire" zu Wort und in "Turning Pebbles" wurde das Wah Wah-Pedal zum Einsatz gebracht. Guy und AJ Plug hatten ein schönes Intermezzo. Die wunderbare Ballade "Big Sweet Love" hatte alles, was eine Ballade so schön macht: zurückhaltend, zupfendes Gitarrenspiel, tiefe Basslinien und eine Stimme voll Schmerz und Leidenschaft.
Alles passte perfekt zusammen. "Better Without You" rockte, "Calling You King" hatte so eine Sechziger-/Siebzigerjahre-Ausstrahlung: melodiös, lustig, lebendig. Kim, Guy und AJ Plug standen hier im Vordergrund mit der Blues-Harp, rockigem Gitarrenspiel und Stimme, aber vor allem durch die Interaktion zwischen ihnen. Am Ende sogar mit psychedelischen Klangbildern. Augen zu und genießen. Der letzte Song "Free At Last" groovte total und das Publikum tanzte und sang bis zum Ende.
Natürlich kam die Band mit Zugabe "Little Wing" von Jimi Hendrix zurück. Jetzt rockte alles und Guy Smeets konnte auf der Gitarre zeigen, was er alles kann. (Ich denke, dass er auch den Song als Zugabe ausgesucht hat!) Jedes Bandmitglied bekam die Gelegenheit, sein Können zu zeigen aber Guy hattte die Hauptrolle. Und nach mehr als zwei Stunden hochkarätiger Musik war ein perfekter Abend zu Ende.
Wir bedanken uns bei NSJF für die problemlose Akkreditierung.
Line-up AJ Plug:
AJ Plug (vocals)
Klaas Kuijt (guitars,vocals)
Guy Smeets (guitar)
Tenny Tahamata (bass)
Machiel Verhaar (drums)
Kim Snelten (bluesharp)
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